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Hilfe für Bali direkt & unkompliziert

#1 Update Projekteinsatz 2017

Seit nun über zwei Wochen ist Daniel in Bali, auf der Insel der Götter, um zu helfen. Zusammen mit seiner Freundin Anna und Hendra & Ayu, unseren Local Supports, sind sie als Projektteam auf der Insel für Balipockets unterwegs. Was ist bisher passiert? Wer wurde von uns wie unterstützt? Wie geht es in den nächsten Wochen weiter?

 

In den ersten Tagen besuchte das Projektteam  die drei Schulen, die im Fokus des diesjährigen Einsatzes stehen: die SD Nurul Ikhlas in Negara, Westbali,  sowie die  beiden Grundschulen die Pejeng, die SD 1 und SD 3 Pejeng Kangin.  Vor Ort besichtigten Sie die Anlagen und vereinbarten gemeinsam, wie Balipockets den Schulen helfen kann. Verträge wurden aufgesetzt, lokale Firmen mit Bauvorhaben beauftragt und Schulmaterial bestellt. Wie uns Daniel berichtete, war der Empfang in den Schulen sehr herzlich, die Situation in den einzelnen Schulen sehr unterschiedlich. So wird der Schule in Westbali umfangreicher geholfen, als den beiden Schulen in Pejeng. Deshalb ist es so wichtig, dass Daniel für Balipockets vor Ort ist, wo er mit dem Projektteam die Situation in jeder einzelnen Schule mit den Verantwortlichen  immer kurzfristig und persönlich einschätzen kann.

Anna, Daniel und Ayu besprechen mit der Schulleitung die Bedarfe.

Was wird nun konkret umgesetzt? Daniel ist mit den diesjährigen Spendengeldern in Höhe von rund 10.000 € nach Bali geflogen. Von dem Geld werden hauptsächlich die oben genannten Schulen unterstützt, die  sich zuvor uns gewendet hatten. Dies wird nun getan:

SD 1 Pejeng Kangin (Ort: Pejeng) – vollständiger Umbau der alten Bibliothek zu einem Sanitätsraum inkl. Abstellraum für alte Möbel etc.

Betrag: 44.779.000 IDR (~ 2.850 €)

 

SD 3 Pejeng Kangin (Ort: Pejeng) – vollständige Sanierung des alten Lehrerzimmergebäudes (Dach- Wände, Fenster, Boden…) – so kann das aktuelle Notlehrerzimmer wieder als Klassenzimmer fungieren 😉

Betrag: 25.000.000 IDR (~ 1.590 €)

 

SD Nurul Ikhlas (Ort: Negara) – Tische, Stühle, Toilettenneubau, Toilettensanierung der vorhandenen Toilette, Bücherregale, vollständige Bodenerschließung inkl. Pflaster

Betrag: 64.500.000 IDR (~ 4.110 €)

 

Bauarbeiten an der SD Nurul Ikhlas.

Die Bauarbeiten in den Schulen sind bereits in vollem Gange. In der SD in Westbali werden fleißig Tische für die Kids gezimmert und das Pflaster wird befestigt.  Zum Glück ist es in Bali relativ unkompliziert so einen Umbau zu initiieren! Ein tägliches Update von den Maßnahmen findet Ihr auf unserem Instagram-Account. Schaut doch mal vorbei!

Am Dienstag war das Projektteam in Kungklung und hat die Schule besucht, in der Lea Töbel Freiwilligenarbeit geleistet hat. Sie hatte uns zuvor von Schülern berichtet, die dringend unterstützt werden müssen.  In Kungklung konnte Balipockets nun die Schulgebühren (umgerechnet 150 € und 130 €) für zwei Kinder übernehmen!

Ein Herzensanliegen von Daniel war es außerdem, den Menschen in Bali zu helfen, die aufgrund des bevorstehenden Vulkanausbruches ihre Häuser verlassen mussten. Dafür hatte er zuvor einen Spendenaufruf gestartet,  der sich explizit auf die Unterstützung der Vulkanopfer bezog. So konnte er vor Ort direkt & unkompliziert dank der vielen Spenden, Menschen mit Lebensmitteln versorgen.

Daniel vereinbarte eine Zusammenarbeit mit der „Bali Caring Community“ (BCC)

Ebenfalls in dieser Woche hat sich unser Projektteam mit der „Bali Caring Community“ getroffen.  Dieser lokale Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, zwischen armen Regionen auf der Insel und Vereinen & Institutionen wie uns zu vermitteln. Daniel hat mit den Verantwortlichen eine Zusammenarbeit zwischen Balipockets und ihnen vereinbart. Dies ist für uns ein großer und wichtiger Schritt!

Daniel und Anna leisten großartige Arbeit auf Bali! Bis Anfang November sind sie noch vor Ort. Bis dahin werden sie sich über den Verlauf der Bauarbeiten und die Ausstattung der Schulen informieren. So können wir als Balipockets e.V. dafür garantieren, dass 100% der Spendengelder vor Ort an der richtigen Stelle ankommen. In den nächsten Tagen steht das Scouting von Schulen und Schülern im Vordergrund, die wir im nächsten Jahr unterstützen werden!

Wir werden Euch weiterhin auf dem Laufenden halten! Informiert Euch über unsere Facebook & Instagram Seite! In Kürze werdet Ihr hier im Blog auch ein weiteres Zwischenfazit finden!

 

 

Sonnige Grüße vom gesamten Balipocketsteam!

 

 

Kaffeeklatsch mit Kilian #whoiswho

Heute geht es um: Kilian. Die Ausbildung hat ihn mit Daniel zusammen gebracht – seither arbeiten sie nicht nur zusammen, weil sie müssen, sondern auch weil sie wollen. 

Kilian unterstützt das IT Team kräftig mit Filmmaterial und Fotos. Ohne ihn hätten wir so manche schöne Erinnerung vom Benefizkonzert sicher nicht auf Band und aufgearbeitet. Außerdem wird er in Zukunft auch ein eigenes kleines Projekt bei uns in der Hand haben. Welches das ist, erfahrt ihr ganz unten:

Wo wohnst du gerade und wie wohnst du?

In einer WG mit Balipockets-Gründer Daniel

Diese 3 Eigenschaften sind mir an Menschen am wichtigsten:

Humor, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit

Welchen Film muss man unbedingt gesehen haben?

Pulp Fiction

Wenn du eine berühmte Persönlichkeit – egal ob lebendig oder tot – treffen dürftest: Wer wäre es und warum?

Casey Neistat, weil er eine unglaubliche Leidenschaft für seine Arbeit hat.

 

Was ist für dich „Gerechtigkeit“?

Dass jeder die gleiche Chancen bekommt, unabhängig von Herkunft, Ethnie oder politischer Ausrichtung.

Bei welcher Tätigkeit vergisst du total die Zeit?

Meine größte Leidenschaft: Fußball

Was ist dein Lieblings-Cocktail?

Cuba Libre

Wofür bist du dankbar?

Dafür, dass meine Eltern mich optimal auf das Leben vorbereitet haben.

Was bedeutet für dich „zu Hause“?

Zu Hause ist für mich dort, wo man sich am wohlsten fühlt.

Dieser Song kommt mir jetzt gerade in den Kopf:

Candle Light Döner von SDP

Wie sähe dein perfekter freier Tag aus?

Auf dem Fußballplatz verausgaben und sich dann auf dem Sofa bei einem Film und einem Bier ausruhen.

Wovor hast du Angst?

Dass wir in Deutschland aber auch in der Welt wieder einen Schritt rückwärts machen, was Offenheit und Gleichheit angeht.

Wieso ist dir Bildung wichtig?

Für mich ist es der Grundstein mit der man die Welt verändern kann. Wenn man von klein auf lernt Dinge zu hinterfragen und eine Lösung zu finden, hören die Menschen auf die Probleme einfach auf andere zu schieben.

Eines meiner „guilty pleasures“ ist:

Eine Kanne Tee mit so viel Zucker, dass man nur durch den Anblick Diabetes bekommen könnte.

Für was bist du bei Balipockets verantwortlich?

Ich kümmere mich zusammen mit Marcel um die grafische Gestaltung von Plakaten, Grafiken etc. und in Zukunft auch die Beschaffung von Lehrmaterial und Instandsetzung von Bildungseinrichtungen in Bali.

Kaffeeklatsch mit Daniel #whoiswho

 Heute geht es um Daniel, ohne den dieses Projekt nicht existieren würde.  Bevor er in einer Woche zum 2. Balipockets-Spendeneinsatz nach Bali fliegt, hat er sich noch die Zeit genommen, um unsere Fragen zu beantworten. 

Als Gründer hält er den ganzen Laden online sowie offline zusammen: Jeden Tag arbeitet er unermüdlich daran, unser Projekt zu verbessern und unsere Arbeit so transparent wie möglich zu gestalten.  Er gibt immer 100%. Hätte der Tag mehr Stunden würde er auch diese nutzen, um Balipockets voranzutreiben. Seine drei Eigenschaften, die er am meisten an Menschen schätzt, lebt er auch selbst jeden Tag aus. Welche das sind, erfahrt ihr hier:

 

Wo wohnst du gerade und wie wohnst du?

WG mit einem Arbeitskollegen, Freund und Balipockets-Mitglied: Kilian.

Diese 3 Eigenschaften sind mir an Menschen am wichtigsten:

Leidenschaft, Zielstrebigkeit, Verantwortungsbereitschaft

Welchen Film muss man unbedingt gesehen haben?

Herr der Ringe Trilogie

Wenn du eine berühmte Persönlichkeit – egal ob lebendig oder tot – treffen dürftest: Wer wäre es und warum?

 Elon Reeve Musk – mein absolutes Idol, ich würde gern wissen, wie er es schafft all seine Aktivitäten unter einen Hut zu bekommen

Was ist für dich „Gerechtigkeit“?

Wer am rechten Ort geboren ist, sollte etwas an die abgeben, die nicht so viel Glück hatten.

Bei welcher Tätigkeit vergisst du total die Zeit?

Web development und Programmierung

Was ist dein Lieblings-Cocktail?

Cuba Libre

Wofür bist du dankbar?

Dafür, dass ich die Möglichkeit bekommen habe, 2015 einen Neuanfang zu wagen.

Was bedeutet für dich „zu Hause“?

Frei sein in jeder Bewegung und in jedem Gedanken!

Dieser Song kommt mir jetzt gerade in den Kopf:

Casey – Haze

Wie sähe dein perfekter freier Tag aus?

Auf der Insel der Götter aufwachen, Unterricht an einer Schule halten und den Tag mit den Kindern und meinen Freunden verbringen.

Wovor hast du Angst?

vor Wutbürgern und Extremisten

Wieso ist dir Bildung wichtig?

Bildung öffnet Türen, die sonst für immer verschlossen bleiben würden.

Eines meiner „guilty pleasures“ ist:

Nacho-Teller mit Jalapeños und Käse überbacken

Für was bist du bei Balipockets verantwortlich?

Ich leite das Projekt und den Balipockets e.V. Zu meinen Aufgaben gehört: Webentwicklung, Spendenabwicklung, Datenbankprogrammierung und Auswertung, Formularentwicklung, Projektdurchführung vor Ort, Koordination des Balipockets-Teams in Indonesien, Entscheidungsfindung, Budgetplanung, technische Betreuung aller Partnerplattformen, Team-Leitung,
… eigentlich habe ich überall meine Finger im Spiel 😉

Hey Miss Lea!

Deutsche unterstützt Schule in Zusammenarbeit mit Balipockets

Lea (20) verbrachte acht Wochen auf Bali und kann die kleine Insel nicht mehr vergessen. Im Sommer unterrichtete sie dort Englisch an Grund- und weiterführenden Schulen. Nach ihrer Zeit dort fasste sie, wie auch Daniel damals den Entschluss, etwas zurückgeben zu wollen. Mit der Unterstützung von Balipockets konnte sie einen Teil ihrer Schüler mit notwendigen Schulmaterialien ausstatten. Wir haben mit ihr über ihren Aufenthalt auf Bali und ihre Zusammenarbeit mit Balipockets gesprochen:

 

Lea übergab am Ende ihres Aufenthalts in Bali Schulmaterialien.

 

Hallo Lea, Du hast dich an Balipockets gewendet als Du bereits in Bali warst. Wir wissen noch gar nicht woher du eigentlich kommst?

Ich komme auf einem ganz kleinen Dorf namens Rayerschied im Hunsrück. Die meiste Zeit sage ich allerdings, dass ich aus der Nähe von Frankfurt komme, weil die Leute ansonsten gar keine Ahnung haben, wo ich eigentlich wohne.

Und was hat Dich aus Rayerschied im Hunsrück ausgerechnet nach Bali getrieben?

Ich habe mich schon vorher sehr für den Hinduismus interessiert. Auf Bali ist dieser ja weit verbreitet, sodass es mir möglich war, hier in eine völlig neue Kultur einzutauchen. Das hat mich besonders gereizt. Außerdem wurde mir von mehreren Leuten ständig vorgeschwärmt, was für eine schöne Insel Bali ist.

In Bali hast du im Rahmen eines Freiwilligenprojektes Englischunterricht an verschiedenen Schulen gegeben. Wo warst du genau eingesetzt?

Unter anderem war ich an an einer High School in Klungkung (SMA N.2 Semarapura), sowie einer Grundschule ebenfalls in Klungkung. In Ubud habe ich an zwei Grundschulen gearbeitet.

Wie muss man sich deinen Alltag in den Schulen vorstellen?

Mein Alltag war in den verschiedenen Schulen sehr abwechslungsreich. In Klungkung zum Beispiel habe ich jeden Morgen an einer High School unterrichtet, was mir unglaublich viel Spaß gemacht hat.  Vor allem, weil ich durch weg mit wirklich hilfsbereiten und lieben Menschen gearbeitet habe. Ich habe mich sofort gut aufgenommen gefühlt, wenn ich vormittags zusammen mit einer Lehrerin unterrichtet habe. Eine Zeit lang habe ich auch direkt nach der High School in einer Grundschule Kinder unterrichtet, was ich dann auch in Ubud getan habe. Insgesamt habe ich mich immer wohlgefühlt, weil mich jeder total herzlich empfangen und aufgenommen hat.

Gab es auch besondere Momente oder Situationen?

Ganz besonders ist mir in Erinnerung geblieben, wie viel Spaß ich mit den Grundschulkindern beim Spielen hatte. Egal ob Hang-Man, Seven Up oder Bingo, ich habe es jedes Mal genossen mit den Kids zu spielen und war richtig stolz, wenn sie zusammen mit mir etwas Neues gelernt haben. Ich werde vermutlich nie vergessen, wie die Kinder jedes Mal meinen Namen geschrien haben, wenn ich gekommen bin und wenn ich jetzt daran denke, muss ich immer noch jedes Mal lächeln.

In der High School ist mir vor allem in Erinnerung geblieben, wie viel Spaß wir alle beim gegenseitigen Vorstellen hatten (insbesondere bei der Frage ob ich einen Freund habe) und wie viel im Unterricht gelacht wurde. Ich habe mich jedes Mal unglaublich gefreut die Schüler zu treffen, die mir auch außerhalb des Unterrichts immer wieder: Hey Miss Lea! zugerufen haben, was mich schon ein wenig stolz gemacht hat. Aber ich denke nichts schlägt den Moment, wenn die Schüler sich bedankt haben, dass ich da bin und versuche ihnen zu helfen, weil ich den Gedanken mag, sie zu unterstützen und ihnen zu helfen.

Sicherlich gab es auch Probleme…

Manchmal war es wirklich gar nicht so einfach die Sprachbarriere zu überwinden. An manchen Tagen hatte ich leider das Gefühl, dass mich die Schüler kaum bis gar nicht verstanden haben, was dann wirklich ziemlich niederschmetternd ist. Aber mit der Zeit habe ich gelernt das hinzunehmen und andere Wege zu finden, den Kids Englisch näher zu bringen und bestmöglich zu erklären.

Ebenso habe ich das Gefühl gehabt, dass gute Schüler zu wenig gefördert werden, sowie auch Schwache nicht ausreichend unterstützt werden. Allerdings gibt es auch oft auch einfach einen Mangel an anständigem Material, was mir vor allem in den Grundschulen aufgefallen ist. Hier fehlen oft Bücher und wenn doch welche vorhanden sind, sind viele Fehler darin zu finden. .

Um etwas gegen die teils mangelhafte Ausstattung an den Schulen zu tun, hast du dich dann an Balipockets gewandt. Wie kam es dazu?

Als ich mir überlegt habe eine High School auf Bali zu unterstützen, wurde ich von einer ehemaligen Volontärin darauf hingewiesen, dass es bereits eine Organisation gibt, die sich in dieser Richtung engagiert. Daraufhin habe ich dann Balipockets kontaktiert und mir wurde sofort weitergeholfen.

Dank Balipockets habe eine Summe von 250 Euro gestellt bekommen, mit dem ich dann Schulsachen für 10 Schüler der 10 Klasse besorgt habe, wobei ich von Mitarbeitern der Schule tatkräftig unterstützt wurde. Jeder Schüler bekam einen Ranzen, ein Mäppchen, je 12 Hefte und eine Packung Stifte, worüber die Schüler sich sehr gefreut haben, da es hier oft schon an der Grundausstattung mangelt.

 

Rucksäcke für ihre Schüler

Du willst die Schule sicher auch weiterhin unterstützen?

Im weiteren Verlauf möchte ich versuchen weitere Spenden für die Schule zu sammeln, um die Schüler zu unterstützen. Hier runter fallen vor allem Dinge wie Schulmaterialien, aber in erster Linie auch das Schulgeld. Für viele der Schüler mit denen ich mich unterhalten habe, ist es schwer das nötige Schulgeld aufzutreiben, weshalb mein erstes Anliegen wird für die 10 betroffenen Schüler das Schuldgeld zu sammeln.

Die gesammelten Spenden werden an Balipockets gesendet, die schließlich dafür sorgen, dass diese auch ankommen, wofür auch Mitarbeiter vor Ort eingesetzt werden.

An dieser Stelle möchte ich nochmal allen Mitarbeitern und Mitgliedern von Balipockets danken, ohne die das alles gar nicht möglich wäre. Mein großer Dank gilt vor allem Daniel, der mich vom ersten Moment an zu 100% unterstützt hat und ohne den ich das wahrscheinlich nicht hinbekommen hätte!

Jetzt nach deinem Aufenthalt in Bali, wie geht es da für dich weiter?

Wenn ich heimkomme, werde ich erstmal eine Weile arbeiten, um mir weitere Reisen zu finanzieren, da ich plane das nächste Jahr so viel zu reisen wie es geht.

Danach bin ich mir noch gar nicht sicher, wohin mein Weg mich führt. Seit ich auf Bali war, spiele ich mit dem Gedanken, Lehramt zu studieren. Vielleicht verfolge ich auch meinen ursprünglichen Plan und gehe zur Polizei. Das wird sich dann in einem Jahr zeigen.

Wir wünschen dir auf jeden Fall viel Erfolg auf deinem weiteren Lebensweg. Gibt es noch etwas, was du uns mit auf den Weg geben möchtest?

Ich finde es unglaublich toll, dass es Menschen und Organisationen wie Balipockets gibt, die die Schulen und generell die jungen Menschen auf Bali unterstützen, damit diese die Chance haben sich bestmöglich zu bilden. In meiner Zeit hier habe ich auch auf unschöne Weise gelernt, wie unglaublich wichtig Bildung vor allem hier auf Bali ist. Ich bin sehr dankbar, dass mich Balipockets unterstützt, damit ich einen kleinen Teil dazu beitragen kann.

 

Vielen Dank, dass du die die Zeit genommen hast, deine Erfahrungen aus Bali mit uns zu teilen!

 

Übrigens… Daniel wird während seines Projekteinsatzes demnächst auch die Schule besuchen, in der Lea unterrichtet hat. Er möchte sich für uns ein Bild von der Situation vor Ort machen und dann zusammen mit der Schulleitung einen Plan erarbeiten, wie Balipockets der Schule helfen kann.

Nähere Infos dazu folgen hier in Kürze!

 

Kaffeeklatsch mit Anna #whoiswho

Willkommen ihr Lieben – zu unserem ersten digitalen Kaffeeklatsch unter dem Motto „Who is who im Balipockets Team“! Unser erstes Teammitglied hat sich unseren Fragen gestellt. Diese Woche geht es um: Anna, unsere frankophile PR-Chefin.

Meistens merkt man gar nicht, dass Anna gerade 800 Kilometer entfernt von uns Anderen in Frankreich lebt und studiert, weil sie so viel von ihren französischen Headquarters aus managed, was auch hier in Deutschland abläuft. Nur wenn dann mal die Internetverbindung abbricht, wird es einem ab und zu bewusst. Und wenn es hart auf hart kommt, kommt sie auch mal extra hergefahren. Wir sind auf jeden Fall echt froh, Anna mit an Bord zu haben – Viel Spaß beim Lesen!

 

Wo wohnst du gerade und wie wohnst du? 

Ich wohne mit zwei Freundinnen in einer WG, in Dijon, Frankreich.

Diese 3 Eigenschaften sind mir an Menschen am Wichtigsten:

Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, Offenheit

Welchen Film muss man unbedingt gesehen haben?

„Good bye Lenin“

Wenn du eine berühmte Persönlichkeit – egal ob lebendig oder tot – treffen dürftest: Wer wäre es und warum?

Emmanuel Macron, den aktuellen Präsidenten Frankreichs, um mich für seinen engagierten proeuropäischen Wahlkampf zu bedanken!

Was ist für dich „Gerechtigkeit“?

Gerechtigkeit ist für mich, wenn alle die gleichen Startchancen haben und die Freiheit besitzen, diese zu nutzen.

Bei welcher Tätigkeit vergisst du total die Zeit?

Mit anderen jungen Leuten über politische und gesellschaftliche Fragen zu streiten, begleitet von einem guten Wein.

Was ist dein Lieblings-Cocktail?

Ich trinke gerne Kir, das ist ein typisch französischer Aperitif, der aus ¼ Johannisbeere-Likör und ¾ aus burgundischem Weißwein besteht.

Wofür bist du dankbar?

Ich bin wahnsinnig dankbar dafür, dass ich Studieren darf.

Was bedeutet für dich „zu Hause“?

An einem Ort zu sein, an dem ich von Menschen umgeben bin, die mich erden.

Dieser Song kommt mir jetzt gerade in den Kopf:

Ey der Regen. Von Clueso. Leider regnet es nämlich gerade bei mir in Dijon :/

Wie sähe dein perfekter freier Tag aus?

Ausschlafen, ans Meer gehen und dort die Zeit verlieren, nach Hause kommen und den Tag mit einem langen, tollen Abendessen mit tollen Menschen abzuschließen.

Wovor hast du Angst?

Davor, dass ich meine Träume und Ideale nicht mal ansatzweise verwirklichen kann.

Wieso ist dir Bildung wichtig?

Bildung ist der Schlüssel zur Emanzipation. Ist der Zugang zu Bildung eingeschränkt, werden Menschen also ihrer Freiheit beraubt.

Eines meiner „guilty pleasures“ ist:

Zeit mit meinem Lieblingswein zu verbringen. Er und ich. Ich und er. Ein roter Carbernet Sauvignon der Marke Roche Mazet.

Für was bist du bei Balipockets verantwortlich?

Ich bin für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Strategische Planung zuständig. So suche ich den Kontakt mit der Presse und informiere mit meinem Team über Balipockets in den Sozialen Medien. Als Mitglied des Vorstandes arbeite ich daran mit, Balipockets ständig weiterzuentwickeln.

Projekteinsatz Bali 2017

Liebe Freunde und Unterstützer von Balipockets!

Demnächst beginnt für unser gesamtes Team die spannendste und emotionalste Zeit des Jahres, denn in wenigen Wochen startet unser Projekteinsatz 2017 auf Bali!

Vom 05.10.2017  wird unser Vorstandsvorsitzender Daniel bis zum 03.11.2017 auf Bali (Indonesien) drei Schulen unterstützen. Mit den im Projektjahr 2016/17 (August 2016 – September 2017) gesammelten Spendengeldern in Höhe von circa 10.000 € werden zuvor festgelegte Bedarfe in den Schulen erfüllt.

So werden z.B. in zwei Grundschulen die Toilettenanlagen saniert sowie mit Tafeln und Schulmaterial (z.B. Globen) ausgestattet. Des Weiteren soll eine Schule in West-Bali umfassend unterstützt werden.

Wir Ihr bereits wisst, haben wir im August unser Benefizkonzert in Worbis durchgeführt, das sich den Hilferuf der Schule aus Westbali zum Anlass nahm. Wie umfassend Balipockets die stark renovierungsbedürftige Schule unterstützen kann, wird erst vor Ort durch Daniel in Kooperation mit der Schulleitung eingeschätzt.

Außerdem sollen während des Projekteinsatzes Schulen gescoutet werden, die durch den Verein zukünftig Unterstützung erfahren könnten.

Also, bleibt gespannt! Wenn ihr möchtet, könnt Ihr den Verlauf der Projekteinsatzes mitverfolgen. Dazu wird Euch unser Team umfassend auf verschiedenen Kanälen informieren – das sind vor allem unser Auftritt in den sozialen Netzwerke, unsere  Website und ggf. auch die Presse.

 

Bis bald!

Eurer Balipockets-Team!

Ihr habt die Wahl! #btw2017

Alle über 18 Jährigen bekommen nächsten Sonntag, am 24. September 2017, ein ganz besonderes Geschenk.

Welches?

2 Stimmen, mit denen ihr entscheidet, wie es in den nächsten 4 Jahren in unserem Bundestag aussehen soll.

Uns als gemeinnütziger Verein ist dieses Thema sehr wichtig, denn längst nicht alle Menschen auf der Welt haben dieses einzigartige Privileg. Und es ist auch noch nicht so lange her, dass ein Teil Deutschlands dieses Privileg auch nicht hatte.
Doch was wählen?
Im Dschungel aus politischen Kampfbegriffen, persönlichen Schlammschlachten, Parteienslang und vielen Versprechungen ist es gerade für junge Menschen wie uns oft nicht leicht, eine Wahl zu treffen.

Unser Tipp: Sucht euch  Themen die euch wichtig sind und schaut, was die Parteien dazu sagen!

Wir von Balipockets interessieren uns z.B. besonders für die Entwicklungspolitik der Parteien. Was heißt das? Die Entwicklungspolitik ist das staatliche Programm welches die Parteien anstreben, um politische, wirtschaftliche und soziale Verhältnisse in Entwicklungsländern zu verbessern. Wir haben für euch die Wahlprogramme durchforstet um euch zu zeigen, welche Partei in Deutschland was will:

SPD:

Die SPD will versuchen, die Armut und den Hunger im sogenannten „globalen Süden“ zu bekämpfen. Dazu sollen Kleinbauern unterstützt und die Infrastruktur verbessert werden. So sollen 0,7 % des Bruttoinlandseinkommens für Entwicklungspolitik zur Verfügung stehen. Damit zielt die SPD darauf ab, für die Menschen in ihren Heimatländern Perspektiven zu schaffen. (1)

CDU/CSU:

Die CDU will vor allem Afrika unterstützen. Dazu soll ein sogenannter Marshallplan (Vgl. Marshallplan BRD 1947) erstellt werden. Ziel ist es, Afrika wirtschaftlich auf eigene Füße zu stellen. Dazu sollen auch private Investoren motiviert werden. (2)

Die Linke:

Die Partei Die Linke fordert einen radikalen Kurswechsel in der Entwicklungspolitik. Wie die SPD fordern sie, dass min. 0,7 % des Bruttoinlandseinkommens für Entwicklungspolitik ausgegeben werden. Neben vielen anderen idealistischen Versprechungen fordern sie z.B. die Einfuhr von Produkten aus Kinderarbeit zu verbieten, oder dass deutsche Unternehmen offenlegen sollen, welche Arbeitbedingungen in den Arbeitsstätten ihrer Zulieferer herrschen. Ihr Länderfokus liegt auf Südamerika. (3)

FDP:

Die FDP fordert die Umsetzung der Agenda 2030 der UNO und des Pariser Klimaabkommens ein. Die Partei setzt in der Entwicklungspolitik auf Investitionen aus der Privatwirtschaft und legt den Fokus auf, wie sie sagen, „den Chancenkontinent Afrika“. Ihrer Ansicht nach ist der Schlüssel zu erfolgreicher Armutsbekämpfung Bildung und Qualifikation. (4)

AfD:

Die Partei fordert ebenfalls einen Strategiewechsel in der Entwicklungspolitik. Dabei sollen marktwirtschaftliche Mechanismen greifen, um die Situation in den Ländern zu verbessern. Privatinvestoren sollen dazu ermutigt werden, in Entwicklungsländer zu investieren. Von einem konkreten Budget, dass Deutschland für diesen Bereich einsetzten könnte, ist nicht die Rede. Die Partei geht davon aus, dass wenn Krisenregionen ihre Probleme selbstständig ohne Einmischung von außen lösten, Anreize zur Migration nach Europa und Deutschland wegefallen würden. (5)

B90/Die Grünen:

Wie auch die SPD und Die Linken fordern Die Grünen 0,7 % der deutschen Wirtschaftsleistung für Entwicklungspolitik aufzuwenden. Sie lehnen die Forderung der NATO ab, 2 % des Bruttoinlandseinkommens für den Rüstungsetat zu verwenden. Ihr Länderfokus liegt, wie der der meisten Parteien, auf Afrika. Ein Zukunftspakt zwischen Europa und den Ländern des afrikanischen Kontinents soll geschlossen werden. Dabei setzten sich Die Grünen vor allem für eine nachhaltige entwicklungspolitische Förderung ein, das heißt z.B. den Ausbau erneuerbaren Energien in den Ländern zu fördern.  (6)

Die Entwicklungspolitik ist natürlich nur eines von vielen Themen, die in den Wahlprogrammen angesprochen werden. Wenn ihr euch noch unsicher seid, was ihr wählen sollt, haben wir hier ein paar nützliche Links für euch:

https://www.tagesschau.de/wahl/parteien_und_programme/programmvergleich-start100.html – Auf der Seite der Tagesschau findet ihr das, was wir hier für die Entwicklungspolitik gemacht haben, für viele weitere wichtige Themen. Alles auf einen Blick!

https://www.wahl-o-mat.de/bundestagswahl2017/ – Der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für Politische Bildung: Die Macher haben 38 Thesen formuliert, zu denen ihr eure Meinung abgeben könnt. Auch die unterschiedlichen Parteien haben auf diese Thesen geantwortet – am Ende gleicht ihr eure Ergebnisse mit der der Parteien ab und könnt sehen, mit welcher Partei ihr inhaltlich am meisten übereinstimmt. Ziemlich raffiniert!

Wenn ihr gar nicht wisst, was es mit Erst- und Zweitstimme auf sich hat, kommt hier ein nettes Erklärvideo vom YouTube-Channel „MrWissen2go“: https://www.youtube.com/watch?v=aOSt9GN4Li8

Auf dem gleichen Channel findet ihr auch eine ganze Playlist zur Bundestagswahl 2017, in der alle großen Parteien vorgestellt werden:
https://www.youtube.com/watch?v=jziBPIVh4XI&list=PLD3yyRpAc87vu6zeR0GJzThf30WjjD2Os

Und zu guter Letzt, nicht unbedingt ernst gemeint, aber wirklich ganz lustig, lasst euch überraschen:

http://geil-o-mat.com/frage-1.html

In diesem Sinne:

GEHT WÄHLEN!

 

Hier auch nochmal alle ausführlichen Parteiprogramme, denen wir die Infos entnommen haben:

(1) https://www.spd.de/fileadmin/Dokumente/Bundesparteitag_2017/Es_ist_Zeit_fuer_mehr_Gerechtigkeit-Unser_Regierungsprogramm.pdf
(2) https://www.cdu.de/system/tdf/media/dokumente/170703regierungsprogramm2017.pdf?file=1
(3) https://www.die-linke.de/fileadmin/download/wahlen2017/wahlprogramm2017/die_linke_wahlprogramm_2017.pdf
(4) https://www.fdp.de/sites/default/files/uploads/2017/08/07/20170807-wahlprogramm-wp-2017-v16.pdf
(5) https://www.afd.de/wp-content/uploads/sites/111/2017/06/2017-06-01_AfD-Bundestagswahlprogramm_Onlinefassung.pdf
(6) https://www.gruene.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/BUENDNIS_90_DIE_GRUENEN_Bundestagswahlprogramm_2017.pdf

Überwältigende Resonanz bei erstem „Balipockets-Benefizkonzert“

Als gegen 19 Uhr die Türen der evangelischen Pfarrkirche „St. Peter & Paul“ geschlossen wurden, musste unser gesamtes Team schlucken. Mit so vielen Gästen hatten wir nicht gerechnet. Am vorigen Freitag, den 18.08.17, waren gut 180 Gäste in die Worbiser Kirche gekommen, um an unserem allerersten Benefizkonzert teilzunehmen. Anlass war eine Spendenaktion für die Sanierung einer Schule in Westbali.

Viele junge Künstler und Künstlerinnen aus der Region, wie Staya Bux oder Robin & Marius überzeugten mit aktuellen Popsongs von Reamon und Co. Eröffnet haben das Konzert Ronald Pfeiffer und sein Schüler Peter Lach mit improvisierten Stücken an der spanischen Gitarre. Außerdem wurden von Sarah Bley & Michael Riesmeyer, an der Geige und am Klavier, auch klassische Musikstücke vorgetragen. Das kam bei vielen Gästen gut an: „Das Programm war sehr abwechslungsreich, das fand ich gut!“, berichteten einige Zuhörer nach dem Konzert. Verantwortlich für die künstlerische Leitung des Abends war unsere liebe Laura Marschhausen, die auch selbst zum Mikrofon griff, begleitet von Kristin Wiemuth am Klavier.

Zwar stand die Musik im Vordergrund, dennoch ging es an diesem Abend auch um unsere Vereinsarbeit. Ich berichtete im Gespräch mit Anna Hesse über die Idee für Balipockets, die mir nach meinem dreimonatigen Aufenthalt auf der Insel im Sommer 2015 kam. Ich sprach davon, dass ich Bali und Ihre Menschen nicht vergessen wollte und konnte. Mein Ziel: Zurückkehren und mit ein paar Euros Schulen helfen. Daraus erwuchs die Idee zum sozialen Projekt. Vor rund einem Jahr, im Juni 2016, wurde der rechtliche Träger des Projektes, der „Balipockets e.V.“ gegründet. Darauf ist das ganze Team bis heute stolz!

So werde ich auch im Oktober wieder nach Bali fliegen und mit den gesammelten Spendengeldern die Sanierungsmaßnahmen in drei Schulen umsetzen, Schulmaterial wie Tafeln und Bücher kaufen usw. Neben meinem Projektbericht setzen die Künstlerinnen und Künstler des Abends einen ebenfalls ergreifenden Schlusspunkt, indem sie gemeinsam das Lied We Are The World von Michael Jackson performten.

Das Publikum entlohnte den Verein für den organisatorischen Aufwand: im Rahmen des Konzertes kamen über 2.000 € zusammen. Überwältigt von der positiven Resonanz des ersten Konzertes bedankt sich der Verein bei seinen Spenderinnen und Spendern, Sponsoren, den Künstlerinnen & Künstlern, bei den Technikern Andreas Kesting und Manuel Rabe und nicht zuletzt bei Pfarrer Peter Michael Schmudde.

 

Liebe Grüße,

Daniel

Wie alles begann #8: „Auf 3142m Höhe“

STOPP! Hast Du die vorherigen Beiträge  noch nicht gelesen? Dann hol das am besten nach! Die Blog-Kategorie „Erinnerungen“ beschreibt eine fortlaufende Geschichte, beginnend im Jahr 2014. Nimm Dir doch ein wenig Zeit und schau nach, wie die Geschichte begonnen hat.

  • 1. Eintrag (Wie alles begann #1: „I’m going on an adventure!“)
  • 2. Eintrag (Wie alles begann #2: „Hello Mister Gottstein!“)
  • 3. Eintrag (Wie alles begann #3: „Der erste Dämpfer“)
  • 4. Eintrag (Wie alles begann #4: „Andere Länder, andere Sitten.“)
  • 5. Eintrag (Wie alles begann #5: „Der erste Schultag“)
  • 6. Eintrag (Wie alles begann #6: „Schlemmen auf der Insel der Götter“)
  • 7. Eintrag (Wie alles begann #7: „Mit 120km/h auf dem Zweirad“)

Hallo Du! Ich freue mich, dass Du vorbeischaust. Der heutige Blogeintrag handelt von meinem Aufstieg auf den höchsten, aktiven Vulkan der Insel.

 Nicolas und ich auf dem Gunung Agung, 3142m, aktiver Schichtvulkan

Mittlerweile waren neue Volunteers im Homestay angekommen und andere hatten sich verabschiedet. So ist das eben, wenn die Programmdauer irgendwo zwischen 4 und 12 Wochen liegt. Mein neuer Zimmergenosse Nicolas kam aus der Schweiz und steckte dort mitten im Studium. Seine Liebe zu den Alpen ließ uns immer wieder auf ein bestimmtes Thema kommen: Vulkane.

Ab und an redeten wir mit Homestay-Gästen, die vom Gunung Batur kamen (aktiver Schichtvulkan auf Bali, 1717m hoch) und scherzten, dass wir diese „Touristen-Tour“ nicht mitmachen würden, sondern wenn, dann direkt den höchsten Vulkan der Insel erklimmen wollten. Ja, ja. So sind wir Männer eben. Immer einen auf dicke Hose machen. Tatsächlich setzten wir unseren Plan aber in die Tat um. Viel Spaß beim Lesen meines kleinen Rückblicks 🙂 PS: So schnell bekommt mich da niemand wieder hoch!

Discalimer: Das Erklimmen des Vulkans ist ausschließlich in Begleitung eines Guides gestattet, denn in der Vergangenheit verschwanden mehrfach Personen während des Aufstiegs. Später fand man nur noch deren Gepäck. Ohne Führung hätten wir den Weg nach oben auch niemals gefunden.

Mit unseren Rollern fuhren wir vom Homestay direkt zum Haus unseres gebuchten Guides (ca. 90min Fahrt). Dort angekommen sprachen wir erstmal über Sicherheitsvorkehrungen und unser Gepäck. Wir planten vor der letzten Etappe ein Lager aufzuschlagen und ein wenig zu schlafen. Daher hatten wir Decken und Unterlagen dabei. Dazu kam unsere Verpflegung bestehend aus Sate Kambing (Ziegenfleisch), Reispudding und so viel Wasser, wie wir tragen konnten. Voll motiviert fuhren wir durch Felder bis zum Fuß des Berges. Kaum angekommen, liefen wir auch schon los. Ehe man sich versieht ist man auf dem Weg, einen mehr als 3000m hohen Vulkan zu erklimmen. „Was ist auch schon dabei?“, dachten wir uns. Bald sollte sich herausstellen, dass wir unser Vorhaben nicht auf die leichte Schulter hätten nehmen sollen.

 

Gede, unser Guide, war herzensgut. Zweimal die Woche erklomm er den Gunung Agung während der Saison (April-September). Davon konnte und kann er seine Familie mehr als gut ernähren. Leider war sein Körper gezeichnet von den Strapazen der andauernden Aufstiege. Wir sprachen während der ersten Stunden der Aufstiegs viel über seine Familie und den Beruf als Guide. Bis heute habe ich großen Respekt vor der Verantwortung, die Gede Aufstieg um Aufstieg auf seine Schultern lädt.

Die ersten paar hundert Meter des Aufstiegs führten durch dichten Wald und Trampelpfade. Wir kamen super voran und legten ein ordentliches Tempo vor. Trotzdem legten wir ab und zu Pausen ein. Nicolas und ich hatten vorher ein bisschen gelesen und dachten uns zu dem Zeitpunkt: „Was haben die Leute bloß, haben die eine andere Route nach oben genommen?“. Nein, hatten sie definitiv nicht. Der eigentliche „Aufstieg“ lag noch vor uns. Bis auf ein wenig Geschick im Klettern war bisher nicht viel gefordert.

Es wurde dunkel. Kein Ton war zu hören. Ab und zu sprangen Affen an den Bäumen neben uns von Ast zu Ast. Die Atmosphäre war gespenstisch, der Himmel fast nicht zu erkennen. Es wurde steiler. Seit einigen Stunden hatten wir keine anderen Menschen gesehen oder gehört. Die Temperatur sank drastisch. Gede und wir legten eine Pause ein um uns umzuziehen und zu stärken.

So langsam begriffen wir, wovon die Berichte online handelten. Taschenlampen an. Aufstieg zum Zwischenlager.

Meter für Meter kletterten wir nach oben. Mit Seilen halfen wir uns gegenseitig und sicherten uns vor einem Absturz. Die Baumdichte nahm ab. Die Baumgrenze war nah. Auf der letzten Etappe trafen wir eine Gruppe Locals, die auch einen Zwischenstopp einlegten.  Wir machten kurz rast und rafften uns dann wieder auf, die letzten Meter bis zu unserem Zwischenlager zügig zu schaffen. Eins kann ich Euch sagen: Ungefähr 20 Minuten bevor wir endlich an unserem Lagerplatz ankamen, hatte ich absolut keine Kraft mehr. Der größte Sportler bin ich allerdings auch nicht. Meistens hilft mir mein Wille über solche Phasen hinweg. Als mir dann auch noch eine Ladung Steine an einer kritischen Stelle entgegenkam, wollte ich fast aufgeben. Mit offenen Knien und völlig abgekämpft kamen wir final am Lagerplatz an. Puuuuh. Ich war komplett im Eimer.

Gede entfachte ein Feuer mit gesammeltem Holz und kochte Tee für uns. Ich habe noch nie im meinem Leben einen Tee so genossen wie in diesem Moment. Aber wirklich warm wurde uns nicht. Der Wind pfiff aus allen Richtungen. Das Feuer brannte so schnell runter, dass wir immer wieder neues Holz besorgen mussten. Zum Glück standen ein paar vereinzelte Bäume nur unweit entfernt von unserem Lager.

Einer Sache hatte ich noch gar keine Aufmerksamkeit gewidmet: dem Himmel. Wahnsinn! Fernab der Zivilisation, über den Wolken. Ihr könnt euch das Bild vorstellen, Ein direkter Blick auf die Milchstraße und Millionen von Sternen. Eine Entschädigung für die Strapazen bisher. 2/3 des Aufstieges hatten wir hinter uns. Natürlich lässt sich der Anblick in keinem Bild einfangen, aber das kommt dem vielleicht nah:

Nach einigen Stunden, in denen wir nicht wirklich Ruhe gefunden hatten, ging es weiter. Wir entschieden uns dafür, unsere Decken im Lager zu lassen und beim Abstieg wieder mitzunehmen. Es war immer noch Nacht. Denn unser Ziel war es, den Sonnenaufgang zu sehen. Dann mal los. Die Motivation war zurück. Unser Weg führte uns über Felsabhänge und steile Wände. Als Gede auf eine Wand zeigte, lachten wir nur…wir dachten, dass wäre eher eine Felswand für einen professionellen Kletterer. Merke: Indonesien ist nicht Deutschland.

Ein wenig Höhenangst habe ich auch, aber jetzt half alles nichts mehr. Der Blick nach oben, Taschenlampe im Mund (hätten wir mal Stirnlampen gekauft) und Stück für Stück die Wand nach oben. Zwischendurch gab es immer wieder Stellen, an denen man auch mal sitzen konnte. Ich zeige Euch mal eine dieser Stellen:

Die Zeit arbeitete gegen uns. Der Himmel erhellte sich. Ich sprach mit Gede und sagte ihm, dass ich den Sonnenaufgang gern sehen möchte. Er erklärte mir den restlichen Weg und nahm ab diesem Zeitpunkt nur noch Rücksicht auf Nicolas. Seit unserem Zwischenstopp konnte Nicolas nicht mehr mithalten. Trotzdem wollte ich unser Ziel, den Sonnenaufgang zu sehen, nicht aus den Augen verlieren. Gede stieg also runter zu Nico und ich machte mich auf den Weg nach ganz oben. Ich hatte keine Schmerzen mehr. Ich wollte nur noch nach oben. Ich sah Kletterer, die über andere Wege zur Spitze gekommen waren. Wir motivierten uns gegenseitig und schafften es! Was für ein Gefühl. Die letzten hundert Meter führten horizontal über einen schmalen Kamm. Im Laufschritt zum Aussichtspunkt. Rechts und links ging es mehrere hundert Meter in die Tiefe:

Geschafft!!!

Auch Nicolas hatte nochmal die Motivation gepackt und er kam nur wenige Minuten nach mir am Aussichtspunkt an. Der Anblick war atemberaubend:

 Diese Bilder sind der einzige Grund, warum ich irgendwann eventuell doch noch einmal einen Aufstieg wagen würde. Das hat aber noch Zeit 😉

Wir verbrachten ungefähr 30 Minuten am Aussichtspunkt in 3142m Höhe. Die Temperaturen waren eisig. Der Abstieg stand bevor. Die Euphorie war noch da, also ging es super los. Jedoch nur genau bis zu dem Punkt, als ich das erste Mal auf dem Geröll ausrutschte. Ich hatte einfach keine Kraft mehr. Der Abstieg war gekennzeichnet von Stürzen und Schmerzen. Das letzte Bild entstand während der ersten Abstiegsetappe:

Soweit ich mich erinnern kann dauerte der Abstieg auch wesentlich länger als der Aufstieg. Nicht zuletzt aufgrund der Anzahl an Pausen. Die Luft war einfach raus. Zudem war unser Wasservorrat aufgebraucht. Was solls. Wir haben’s geschafft! Mein erster Vulkan und wahrscheinlich nicht der Letzte.

Beim nächsten Mal werde ich aber definitiv vorher intensiv trainieren 😉


Habt ihr etwas zum Thema Mountaineering oder zu einem anderen spannenden Thema zu berichten? Wollt Ihr Eure Erfahrungen auf Bali mit der Welt teilen, habt aber keine Plattform dafür? Habt ihr vielleicht selbst sogar als Volunteer vor Ort geholfen? Ihr seid eingeladen, Eure Erfahrungen in einem Gastbeitrag auf diesem Blog niederzuschreiben. Schreibt mir einfach eine kurze Mail mit Infos über Eure Person und Euer Thema an: [email protected] !

Hat euch der achte  Blogeintrag gefallen? Lasst es mich wissen und bleibt gespannt auf den nächsten Eintrag!

Zum ersten Eintrag:

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Zum zweiten  Eintrag:

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Zum dritten  Eintrag:

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Zum vierten  Eintrag:

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Zum fünften  Eintrag:

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Zum sechsten Eintrag:

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Zum siebten Eintrag:

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Liebe Grüße,

Daniel

Nennt man das noch „Freiwilligenarbeit“ ?

Hallo liebe Leser! Ich hatte ja bereits angekündigt, dass ich mich gern noch einmal intensiv mit dem Thema Freiwilligenarbeit auseinander setzen und meinen Eindruck schildern möchte. Wer von Euch plant, in naher oder ferner Zukunft ins Ausland zu gehen, dem Lege ich sehr ans Herz, die folgenden Zeilen zu lesen. Wie immer könnt Ihr mir bei Fragen gern private Nachrichten via Facebook oder per Mail schreiben. Sofern es die Zeit zulässt, stehe ich auch via Skype und Telefon beratend zur Seite. Und jetzt: Viel Spaß beim Lesen!

Sucht man „Freiwilligenarbeit“ bei Google, dann bemerkt man schnell, dass der Markt riesig ist. Denn eins ist klar: Volunteering ist ein gut funktionierendes Geschäftsmodell. Agenturen laufen sich die Top-Suchergebnisse mit dauerhaften Anzeigen ab. Welches Angebot seriös ist, lässt sich auf Anhieb nicht erkennen. Die Preise und Pakete unterscheiden sich deutlich in ihren Formulierungen und Inhalten – aber was verbirgt sich dahinter? Bekomme ich Hilfe vor Ort? Was ist mit einem Visum? Bezahle ich die Flüge selbst, obwohl mein Programm schon mehrere tausend Euro kostet?

Unter Volunteering verstehen die meisten schlichtweg kostenlose Unterstützung ohne direkte Gegenleistung. Es ist üblich, für ehrenamtliche Helfer Bett & Mahlzeiten zu stellen. Soweit die Theorie. Ich hatte das Glück mit vielen Volunteers sprechen zu können, die bereits verschiedenste Programme absolviert haben. Hoffentlich könnt Ihr von meinen Erfahrungen profitieren.

Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Freiwilligenarbeitsmodelle:

  1. gewinnorientierte Agenturen
  2. gemeinnützige Initiativen
  3. vollständige Eigeninitiative

Jedes Modell hat seine ganz eigenen Vor- und Nachteile. Je nachdem, wie viel man sich selbst zutraut, rutscht man einen Schritt weiter die Liste runter. Meinen Freiwilligendienst habe ich über eine gewinnorientierte Agentur abgewickelt, deren Namen ich hier nicht veröffentlichen darf. Für mich lagen die Vorteile klar auf der Hand: Ich zahle verhältnismäßig viel, bekomme dafür aber viel Hilfe. Soweit natürlich nur wieder die Theorie. Es war mein erster Auslandsaufenthalt dieser Art, deswegen dachte ich, es wäre gut, wenn ich vor Ort einen Ansprechpartner habe und auch in Deutschland jemanden, der mir bei der Planung unter die Arme greift.

Effektiv beschränkte sich der Support darauf, dass ich einen Platz im Volontärshaus, 3 Stunden Indonesisch-Unterricht und einen Ansprechpartner vor Ort hatte. Die Story mit dem Visum kennt Ihr bereits aus einem vorherigen Blogeintrag. Nur so viel: ein Visum hatte ich bis zu meiner Ankunft am Flughafen nicht. Für einen 4-stelligen Betrag hatte ich einfach mehr erwartet. Pauschal kann ich gewinnorientierte Agenturen nicht kritisieren und das möchte ich an dieser Stelle auch nicht. Aber ich kann Euch sagen, dass meine Erfahrungen miserabel sind und ich keine Empfehlung aussprechen kann. Der Gedanke, Gewinn aus Freiwilligenarbeit zu schlagen, ist zudem etwas fragwürdig. Oder?

Möglichkeit 2: Freiwilligenarbeit über gemeinnützige Initiativen. Da vom Finanzamt als gemeinnützig eingestufte Organisationen sich dazu verpflichten, keine eigenwirtschaftlichen Ziele zu verfolgen, seid Ihr schon mal auf der sicheren Seite. Ihr zahlt nur für das, was wirklich nötig ist. Niemand verdient an Eurem ehrenamtlichen Einsatz. Dafür müsst Ihr aber einiges selbst in die Hand nehmen. Bewusst. Denn vor Ort werdet Ihr noch oft genug ins kalte Wasser geschmissen und müsst jedesmal selbst ran. Mir persönlich macht es Spaß, Aufenthalte und Reisen zu planen. Aber nur soweit, dass ich beruhigt aufbrechen und dann alles auf mich zukommen lassen kann.

Wie erkenne ich gemeinnützige Initiativen? Ein Blick ins Impressum verrät meistens die Unternehmensform und enthält zusätzlich den Hinweis „Non-Profit-Organisation“ oder „gemeinnützig“. Zusätzlich ist es immer von Vorteil, Erfahrungsberichte zu lesen und mit ehemaligen Programmteilnehmern zu sprechen, bevor man sich entscheidet.

Für alle, die gern jemanden an der Hand haben wollen, aber trotzdem in Eigeninitiative helfen möchten, denen lege ich diese Form der Freiwilligenarbeit ans Herz. Wir bieten zukünftig genau diese Form der Freiwilligenarbeit an. Momentan arbeiten wir aber noch an der Logistik. Der Prozess wird sich auch noch über einige Monate hinziehen. Denn wir wollen den Volunteers auch die Erfahrung möglich machen, die sie sich vorgestellt haben. Mit einer möglichst geringen Selbstbeteiligung.

Möglichkeit 3: Freiwilligenarbeit in Eigeninitiative. Der Name ist Programm. Empfehlenswert für alle, die schon Auslandserfahrungen gemacht haben. Ihr plant alles selbst und habt keine Absicherung. Diese Form ist vor allem in Thailand, Malaysia, Vietnam und anderen asiatischen Ländern bekannt. Schulen suchen mehr oder weniger aktiv nach Freiwilligen. Vor allem für den Englischunterricht. Im Gegenzug erhaltet Ihr eine Unterkunft und/oder Mahlzeiten. Diese Möglichkeit ist der Weg, um die intensivsten Erfahrungen zu machen. Leider gibt es immer wieder Fälle, in denen die Volunteers schamlos ausgenutzt wurden. Es gibt eben niemanden, der die Hand über Euren Aufenthalt hält. Deswegen empfehle ich Euch, einen Freund oder eine Freundin als Reisebegleiter einzupacken, solange er/sie auch begeistert von der Idee ist!

Ja, es gibt noch weiter Formen. Mischformen. Vermittler. Aber diese drei sind die bekanntesten Modelle und finden sich in allen Ländern der Welt wieder. Ich hoffe, Ihr konntet für Eure geplante Reise etwas mitnehmen. Bei Fragen stehe ich Euch gern zur Seite!

Wollt Ihr Eure Erfahrungen auf Bali mit der Welt teilen, habt aber keine Plattform dafür? Habt ihr vielleicht selbst sogar als Volunteer vor Ort geholfen? Ihr seid eingeladen, Eure Erfahrungen in einem Gastbeitrag auf diesem Blog niederzuschreiben. Schreibt mir einfach eine kurze Mail mit Infos über Eure Person und Euer Thema an: [email protected] !

 

Liebe Grüße,

Daniel

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