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Unser Stipendiat Yogi im Interview

Als letztes in unserer Reihe möchten wir euch Yogi vorstellen, den wir ebenfalls ab diesem September mit einem Stipendium unterstützen.
Findet hier heraus, was Yogis liebstes Schulfach war und was er später machen möchte:

 

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For English version see below. 

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1. Was studierst du und wo?

Ich werde Tourismusmanagement an der “Politeknik Negeri Bali” studieren.

2. Wie sieht ein normaler Tag in deinem Leben aus?

Normalerweise wache ich um 5 Uhr morgens auf. Dann wasche ich mein Gesicht und fege einmal den Boden bei uns zu Hause durch. Danach gehe ich auf den Markt und kaufe Gemüse und koche dann ungefähr bis um 8 Uhr. Abgesehen davon arbeite ich auch, um ein bisschen Geld zu verdienen. Ich mache Atas, die mir 1.000 Rupiah pro Stück bringen. Das mache ich dann von 8 bis 15 Uhr. Um 15 Uhr helfe ich einem Vater, die Schweine zu füttern. Sie gehören nicht uns, aber mein Vater füttert sie und bekommt dafür 300.000 Rupiah im Monat. Bis um 19 Uhr machen wir dort sauber, fegen und füttern sie.

3. Warum hast du dich für das Stipendium beworben?

Ich habe einen starken Lernwillen, aber ich komme von einer armen Familie, die nicht das Geld hat, um ein Studium zu bezahlen.

4. Wie hilft dir das Stipendium?

Das Stipendium bringt mich meinem Traum näher. Ich kann dadurch die Semestergebühren bezahlen und alles, was ich sonst zu zum Studieren brauche.

5. Was sind deine Hobbies, bzw. was machst du abgesehen vom Studium?

Ich lese gern Bücher und schneide Kurzfilme.

6. Arbeitest du, um deine Familie zu unterstützen?

Ja, ich mache “Ata crafts”. Pro Tag schaffe ich ca. 15 davon.

7. Was ist dein liebstes/ungeliebtestes Schulfach?

Mein Lieblingsfach ist Informatik/Computer. Die Computerstunden in der Schule haben mir immer sehr viel Spaß gemacht, aber ich hab keinen eigenen Computer oder Laptop. Ich glaube fest daran, dass man einfacher einen Job bekommt, wenn man sich mit dem Computer gut auskennt. Ein Fach was mir gar nicht gefallen hat, hab ich nicht.

8. Wie viele Stunden verbringst du in der Uni?

Ungefähr 9 Stunden.

9. Was wäre dein Traumjob?

Ich möchte gern Geschäftsmann werden oder Manager in einem Hotel.

10. Was macht deine Familie?

Mein Vater ist Busfahrer und meine Mutter ist Schneiderin.

11. Welchen Tipp würdest du einem/einer jüngeren Schüler/-in geben?

An alle jungen Leute: Hört nie mit dem Lernen auf! Wissen ist der Schlüssel, um die Welt zu verändern.

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ENGLISH VERSION:

1. What are you studying and where?

I will study in Tourism Business Management at Politeknik Negeri Bali

 

2.  How does a normal day in your life look like?

I usually wake up at 5 o’clock in the morning. I wash my face and  sweep the floor in my  house. After that I go to traditional market to buy some vegetables then I cook  until 8 am. I also work to raise some money. I  make a craft, it’s Ata craft. If I can finish one ata craft ,I will get 1.000 rupiah. I work starting from 8 am until 3 pm. At 3 pm, I go to pigpen to help my father to feed the pigs . The pigs are not ours but my father feeds them and gets 300.000 rupiah/month. We must  clean, sweep and feed them until 7 pm

 

3. Why did you apply for the scholarship?

Because I have a high spirit to learn but I come from poor family and I don’t have money to continue my study at University

 

4. How does the scholarship help you?

The scholarship will help me to reach my dream. If I want to get it ,I should study in university. This scholarship will help me to pay the education fees and living cost during my study at University.

 

5. What are your hobbies/what are you doing beside University?

My hobbies are reading  books and making a short video

 

6. Are you working to raise some money for your family?

Yes, I am. I make Ata craft. Everyday I can finish 15 Ata crafts

 

7. What is your favourite /worst subject?

My favourite subject is computer. I am very happy If I can get computer lesson at my school but I don’t have a computer or laptop. I like studying computer because I believe that if we have computer skill, it will be easy to get a job. I don’t have a worst subject.

 

8. How many hours do you spend at University?

Approximately 9 hours.

 

9. What would be your dream-job?

My dream job is  a business  man and a general manager in a hotel

 

10. What is your family doing?

My father is a public transportation driver and my mother  is a tailor.

 

11. What advice would you give for a younger high school student?

For all younger high school students , keep  learning because learning is the key to change the world.

Unser Stipendiat Nengah im Interview

 

Wir sind ganz schön stolz auf unsere Stipendiaten. Damit ihr sie auch besser kennenlernen könnt, haben wir kleine Interviews mit ihnen geführt, die wir euch hier präsentieren möchten. Den Anfang macht Nengah, den wir schon seit einem Jahr voll unterstützen.
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For English version see below. 

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Was studierst du und wo?

Ich studiere Tourismusmanagement an der “Politeknik Negeri Bali”.

Wie sieht ein normaler Tag in deinem Leben aus?

Die moisten Tage sind ziemlich vollgepackt. Mein Campusleben besteht aus Kursen, der Studentenorganisation wo ich mitarbeite (Meetings, Events ausrichten, Evaluationen usw.) und vielen Projekten, die ich abschließen muss. An einem normalen Tag gehört für mich auch dazu, dass ich ein bisschen Zeit zum Ausruhen hab.

Warum hast du dich für das Stipendium beworben?

Weil ich den großen Traum habe, später erfolgreich zu sein. Ich glaube daran, dass jeder Mensch auf der Welt seinen eigenen großen Traum hat. Aber manche Leute haben nicht die finanziellen Möglichkeiten, diesen Traum auch zu erreichen. Ich bin so dankbar, dass ich Balipockets gefunden habe, denn das Stipendium bringt mich meinem Traum ein großes Stück näher. Abgesehen davon möchten auch meine Eltern, dass ich das Beste aus mir mache. Ich möchte sie stolz machen und ihnen später ein Leben bieten können, in dem Geld keine so große Sorge mehr sein muss. Darum brauche ich das Stipendium.

Wie hilft dir das Stipendium?

Das Stipendium heißt für mich nicht nur Geld. Es gibt mir die finanzielle Hilfe die ich für mein Studium brauche, aber es hilft mir auch, motiviert zu bleiben und erinnert mich an meinen Traum.

Was sind deine Hobbies, bzw. was machst du abgesehen vom Studium?

Ich mache Sport. Wenn ich freie Zeit habe, nutze ich sie moistens zum Ausruhen, weil meine Tage am Campus moistens ziemlich stressing sind.

Arbeitest du, um deine Familie zu unterstützen?

Wenn ich ein bisschen Freizeit habe, dann bewerbe ich mich für Tagesjobs in manchen Hotels auf Bali um meine Eltern zu unterstützen und Erfahrung zu sammeln.

Was ist dein liebstes/ungeliebtestes Schulfach?

Mein Lieblingsfach ist Mathe. Ich liebe es, mathematische Probleme zu lösen, weil mich das fordert, aber es mir trotzdem Spaß macht. Englisch mag ich nicht so sehr, weil es manchmal schwer zu verstehen ist für mich. Aber ich weiß, dass Englisch ziemlich wichtig ist, also bleibe ich dran.

Wie viele Stunden verbringst du in der Uni?

Das kommt immer darauf an. Wenn der Tag sehr vollgepackt ist, verbringe ich manchmal mehr als 12 Stunden am Campus.

Was wäre dein Traumjob?

Mein Traumjob wäre Manager in einem Hotel oder einer anderen Firma. Ich könnte mir auch vorstellen, ein erfolgreicher Unternehmen zu warden. Heutzutage spielen Unternehmer eine wichtige Rolle in der Wirtschaft und wir stehen vor freier, globaler Marktwirtschaft und der industriellen Revolution 4.0, was eine “goldene Zukunft” für Unternehmer verspricht.

Was macht deine Familie?

Meine Eltern sind Orangenbauern. Davon bekommen wir das Geld, um die täglichen Ausgaben zu decken.

Welchen Tipp würdest du einem/einer jüngeren Schüler/-in geben?

An alle jungen Leute: Ich mächte, dass ihr einen großen Traum habt und an ihn glaubt. Finanzielle Schwierigkeiten sind kein Hindernis mehr, weil wir Balipockets haben, die uns helfen können. Träumt weiter und arbeitet an euren Träumen, ihr werdet irgendwann dort ankommen, wo ihr hinwollt.

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ENGLISH VERSION:

What are you studying and where?

I’m studying in Tourism Business Management at Politeknik Negeri Bali

How does a normal day in your life look like?

Most of my days are quite hectic. Starting from campus life which consists of class studying, students organization (meeting, holding an event, evaluation, etc.), many assignments that I have  to finish. If there’s a normal day in my life that I consider normal is where I have much time to rest and relax  for a while.

Why did you apply for the scholarship?

Because I have the big dream to be a successful person. I believe that every one in this world has their own wonderful dream. But there are people who don’t have financial ability that is required in order to reach their dream. I was so grateful that  I found Balipocket to help me to get closer step in achieving my dream. Beside that, my parents really want me to be a successful person .  I really want to make them proud and  help them to achieve a life that has nothing to do with financial disability. That’s why I really need the scholarship.

How does the  scholarship help you?

This scholarship is more than just money. It is not only giving me financial aid for my study, but also it keeps me motivated all the time. It reminds me about my dreams.

What are your hobbies / what are you doing besides university?

Answer:

My hobby is doing sports. When I have spare time, I use it to have some rest, due to my hectic days at the campus.

Are you working to raise some money for your family?

If I have some free time, I will apply to be daily worker at some hotels in Bali to help my parents and also to  get some experiences.

What is your favorite/worst subject?

My  favorite  subject is Math. I love solving mathematic problems because  it challenges for me and also its fun. I don’t like  English that much, because sometimes I feel it is difficult to understand. But I do realize that English is important, so I keep learning it.

How many hours a day do you spend at university?

It depends actually, if the day is really hectic, maybe I could spend more than 12 hours in a day at the campus.

What would be your dream-job?

My dream job is to be a General Manager in hotel or other institutions. Also, I would like to be a successful entrepreneur. Because nowadays, entrepreneur plays a really big role in economy, and also we’re facing global free markets and industrial revolution 4.0, so I see a bright future in entrepreneur fields.

What is your family doing?

My parents are  orange farmers and we get money from that  to fulfill our daily needs.

What advice would you give for a younger high school student?

To all young people , I encourage you all to have a big dream, and  faith in it! Financial disability is not an obstacle anymore since we have Balipockets here to help us. Keep dreaming and work for it, you will achieve it someday!

Große Neuigkeiten: Balipockets hat seinen ersten Stipendiaten!

„Nur Ziele, die wir schriftlich festhalten, sind echte Ziele. Alle anderen sind reine Phantasie.“ –

Brian Tracy

Wer ab und an auf unsere Website schaut, hat sicherlich schon das ein oder andere Mal gesehen, dass sich auch Balipockets große Ziele gesetzt hat. Neben den Instandsetzungen, Schulgeld und Lehrmaterial steht dort seit geraumer Zeit „Vergabe von Stipendien für die akademische Laufbahn“. Vielleicht denkt sich so mancher nun: „Uff, ziemlich ambitioniert…“. Und wenn ich ehrlich bin, dachte ich das auch für eine lange Zeit. Trotzdem hat Balipockets nun seinen ersten Stipendiaten. Ich – Antonia – habe das Projekt nun über ein knappes Jahr betreut und möchte euch im heutigen Blogpost erzählen, wie es dazu kam.

Wie bei so vielen Dingen, die uns am Anfang unerreichbar schienen, geht es eigentlich nur darum, den ersten Schritt zu tun. Die Turnschuhe fürs Laufen anziehen. Das Word-Dokument für die wissenschaftliche Arbeit formatieren. Den Wasserhahn fürs Abspülen aufdrehen. Klingt banal, aber wie wir alle wissen, ist es das oft nicht.

Als Daniel mich fragte, ob ich das Projekt übernehmen möchte, war ich begeistert. Die Idee, einem Schüler oder einer Schülerin ein Stipendium zu ermöglichen, damit er oder sie studieren kann und ihren Weg im Leben selbst gestalten kann, war und ist wundervoll. Kleiner Spoiler: Das Gefühl, dann endlich eine Unterschrift unter dem Stipendienvertrag zu haben, ist noch 100 Mal toller.

Mein erster Schritt war, mich über die Universitäten in Bali zu informieren und die Eckdaten herauszuarbeiten – wie lange dauert das Studium, wo kann man studieren, wann beginnt der Bewerbungsprozess für die Unis und vor allem: Wie viel Geld braucht man dort, um zu studieren? Das war wichtig, weil wir als junger Verein natürlich wissen müssen, ob wir so ein Vorhaben überhaupt tragen können, denn die Finanzierung ist dauerhaft – d.h. über die gesamte Dauer des Studiums (3 bis 4 Jahre). Ohne Ayu – unser Teammitglied vor Ort – wäre ich hier oft aufgeschmissen gewesen. Die balinesischen Websites haben oft keine englische Übersetzung und es ist goldwert jemanden zu haben, der sich auskennt. Das Fazit dieses Prozesses war also, dass wir in der Lage sind, ein Stipendium zu finanzieren. Für mehr reicht das Geld (noch) nicht aus.

Also entschieden wir uns dafür, 2018 ein Pilotprojekt mit der SMA N2 Semarapura zu starten. Die SMA N2 haben wir schon in der Vergangenheit mit neuen Computern ausgestattet . Computer waren für den Bewerbungsprozess unabkömmlich und wir hatten schon gute Beziehungen zu der Schule, sodass eine Kooperation nahe lag.

Als nächstes mussten wir ein Bewerbungsformular erarbeiten, was dann von Daniel digital auf unsere Website übertragen wurde. Abgesehen von persönlichen Daten machten wir uns also Gedanken darum, was uns an einem Stipendiaten wichtig ist. Zum Beispiel:

  • dass die Hilfsbedürftigkeit ersichtlich wird, (Finanzierung des Studiums ohne Stipendium nicht möglich)
  • dass gute schulische Leistungen vorliegen,
  • dass er/sie auch außerschulischen Aktivitäten oder Clubs nachgeht,
  • dass er/sie ambitioniert, motiviert und ehrgeizig ist

Vom 07. – 11. Mai war es dann soweit: Die Schüler und Schülerinnen der SMA N2 hatten eine Woche lang Zeit, das Bewerbungsformular auf unserer Website auszufüllen und ihre letzten Schulzeugnisse hochzuladen.

Insgesamt 13 Bewerbungen erreichten uns, die wir dann gemeinsam auswerteten und nach den Punkten gewichteten, die uns wichtig waren. In diesen Entscheidungsprozess wurde auch Ayu viel mit eingebunden. Sie führte vor Ort dann Gespräche mit zwei der Bewerber und traf am Ende auch die finale Entscheidung.

Und hier dürfen wir euch Nengah, unseren allerersten Stipendiaten, vorstellen!
Auf diesem Foto traf er sich gerade zusammen mit seinem Vater mit Ayu und sie unterschrieben gemeinsam den Stipendienvertrag.


(v.l.: Ayu, Nengah, Nengah’s Papa)

Nengah’s Traum ist es, Bauingenieurswesen in der University of Udayana zu studieren. Seine Eltern betreiben Landwirtschaft und sind sehr arm. Zusätzlich waren sie auch vom Ausbruch es Gungung Agung betroffen und könnten ihrem Sohn ein Studium niemals ermöglichen. Das wäre angesichts Nengah’s herausragender Leistungen und seinem Engagement ein großer Verlust, weshalb wir mehr als glücklich sind, ihn in den nächsten Jahren finanziell zu unterstützen!

Wenn unser Pilotprojekt gut anläuft und die finanziellen Mittel vorhanden sind können wir uns gut vorstellen, in den nächsten Jahren weitere Stipendien zu vergeben.

Wenn ihr weitere Fragen zum Stipendium habt, schreibt mir gern unter: [email protected]