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Wieso „Balipockets“ – Der Mythos.

Wenn wir von Balipockets erzählen fragen uns viele Leute: Wieso Balipockets? Wie kam es dazu? Wer hat sich das ausgedacht? Und wieso dieser Name?

Ausgangspunkt des Projektes war ein Wunsch unseres Gründers Daniel Gottstein. Er leistete im Sommer 2015 Freiwilligenarbeit auf der indonesischen Insel. Zurück im reichen und komfortablen Deutschland reflektierte er seine Erfahrungen. Eine Idee setzte sich bei ihm fest: ich will da nochmal hinfahren, mit Spendengeldern in der Tasche und den dortigen Schulen helfen.

Ob alles in Bali oder im Eichsfeld losging, ist schwer zu beantworten. Beides würde ich heute sagen. Am 19. August 2015 fanden sich im Eichsfeld Freunde am Lagerfeuer zusammen. Es war unser erstes Jahrgangstreffen seit dem Abitur im Sommer 2014. Alle hatten sich irre viel zu erzählen. Viele waren im Ausland gewesen. So erzählte Jede und Jeder von seinen bzw. ihren Erlebnissen in der Ferne und seinen bzw. ihren Plänen für die Zukunft. Aufbruchsstimmung lag sowieso in der Luft, dazu knisterte ein Lagerfeuer. Hört sich nach Klischee an, war aber so.

Auch Daniel erzählte von seiner 180-Grad-Wende: Studium abgebrochen, Reise nach Bali und jetzt die Welt verändern. Wir waren nicht nur erstaunt, sondern auch neugierig auf seine Idee, mit der er dann um die Ecke kam –  Balipockets. Was soll das denn bedeuten?

Bali – es geht um die kleine Insel, die ihn anscheinend nicht mehr losließ. Pockets steht für ein Gedankenspiel. Schaut man als Westeuropäer/in bzw. Deutsche/r in seine Hosentaschen, so findet man meist: Autoschlüssel, Geldbörse, Smartphone. In den Taschen der Kinder/Familien vor Ort ist oft nichts. Dieser Vergleich soll dazu anregen, etwas von dem abzugeben, was wir an materiellen Dingen besitzen. Zu teilen, mit denen, die nicht so viel haben.

Wir hatten tausend Fragen an ihn. Wie soll das gehen, wie ablaufen? Am Anfang stand die Idee via Crowdfounding über die Plattform „betterplace“ Spenden zu sammeln und diese dann in konkrete Maßnahmen umzusetzen.  Das müsse wir in die Lokalzeitung bringen, soll ich das organisieren?“ oder „Das muss doch auch alles auf Englisch sein! Soll ich Dir das übersetzen?“ usw. warfen wir ein und sicherten Daniel unsere Unterstützung zu.

Wieso? Wir waren alle gerade aus dem Ausland zurückgekehrt und hatten das, was man als interkulturelle Kompetenz bezeichnen kann, erworben. Dies wollten wir nun aktiv in die Tat umsetzen und in Deutschland etwas tun. Fasziniert waren wir von Daniels Idee etwas Eigenes aufzubauen, daran wollten wir mit unseren damals 19 Jahren unbedingt mitarbeiten.

Über den Herbst lösten wir unser Versprechen ein und halfen Daniel. Im Winter 2016 startete das Projekt. Schnell wurde klar, dass wir uns eine rechtliche Form geben müssen, damit alles reibungslos ablaufen kann. Ein Verein sollte gegründet werden. Dies war nicht nur ein rechtlich entscheidender Schritt, sondern auch ein moralischer. Wir musste Farbe bekennen. (Natürlich grün!) Aus Unterstützern wurden Vereinsmitglieder bzw. Vorstandsmitglieder. Nun halfen wir nicht mehr nur dem Projekt auf die Beine, waren nun selbst ein Teil davon. Von Mithelfen zu Verantwortung übernehmen. Wir definierten unsere Ziele und Ideale: We create oppurtunities – Wir schaffen Chancen.  So lautet seit 2016 unser Credo, an dem wir uns seit diesem Tag jeden Tag messen wollen.

Maxi, Laura und Anna aus dem Team.

Seit diesem Zeitpunkt hat sich das Projekt rasant weiterentwickelt. In unserem Team übernimmt Jede und Jeder nun eigene Teilprojekte, freiwillig und ehrenamtlich neben Beruf, Uni und Privatleben. Wir sind mit so viel Begeisterung bei der Sache, dass uns die Ideen nicht ausgehen wollen. Wir wollen als Erwachsene Verantwortung in der Welt übernehmen. Das ist nicht immer einfach, aber wichtig und richtig. Haltung zeigen, wie heute gerne formuliert wird. Am Ende sind wir junge Leute, Freunde, die gemeinsam etwas bewegen wollen und dabei sehr viel Spaß haben.

 

 

Und, hast Du dich vom Knistern des Lagerfeuers beeindrucken lassen?

Lässt Dich Balipockets jetzt nicht mehr los?

Unsere Geschichte imponiert Dir?

Damit kannst Du dich identifizieren?

 

Dann sei doch einfach Teil unserer Familie! Mach mit! Es lohnt sich!

Vier Wochen Balipockets

Jenaerin absolvierte im Herbst ein Praktikum bei uns.

Magdalene Graf, genannt Maggy, kam im Sommer mit dem Wunsch auf uns zu, unsere Arbeit vor Ort kennenzulernen. Nach einigen Bedenken, ob wir so etwas überhaupt schon „anbieten“ können, entschieden wir uns dafür, ihr ein Praktikum zu ermöglichen. Dies wurde nur möglich, da wir uns auf unsere lokalen Partner verlassen konnten. So konnte Maggy gemeinsam mit der Bali-Caring-Community Schulen besuchen und für uns scouten. Aber am allerwichtigsten für uns und Maggy war wieder Ayu. Gemeinsam waren die beiden Frauen für Balipockets unterwegs. Dabei dokumentierte Maggy ihre Arbeit sehr ausführlich, sodass wir nun einige neue Projektdossiers anlegen durften, die nun bearbeitet werden. Aber genug der Vorrede. Jetzt hat Maggy das Wort und blickt auf ihre Zeit auf Bali für uns zurück:

 

Noch bevor ich mein Praktikum bei Balipockets begann, meinte jemand kopfschüttelnd und grinsend zu mir: „Du machst Praktikum dort, wo andere Urlaub machen!”  Diesem Privileg war ich mir von Anfang an bewusst und trotzdem wird es mir jetzt, da ich seit einigen Wochen wieder in Deutschland bin und das Ganze mit etwas Abstand betrachten kann, vielleicht sogar nochmal bewusster! Gleichzeitig habe ich Bali nicht nur als Urlaubsland, sondern auch als ein Land mit vielen Baustellen kennengelernt. Ich bin sehr dankbar für die Erfahrungen, die ich machen konnte und möchte die Zeit  in meinem Bericht noch einmal Revue passieren lassen.

Ganz besonders dankbar bin ich für die Zeit, die ich mit Ayu, der lokalen Projektkoordinatorin von Balipockets, verbringen konnte. Gemeinsam mit ihr habe ich ich bereits zwei Schulen besucht, die SDN 1 Pejeng Kangin und die SDN 1 Peliatan. Die Besuche stellten sich dank der Übersetzungen von Ayu als sehr unkompliziert heraus. (Keiner der Lehrer konnte gut Englisch sprechen, somit hätte ich das allein nie geschafft.) Wir wurden offen empfangen, durften uns alles anschauen und Fotos machen. Generell hatte ich den Eindruck, dass die von Balipockets bereitgestellten Materialien und Räume gut genutzt und wertgeschätzt werden. Dennoch haben die Schulen noch einzelne Schwachstellen, wie beispielsweise noch nicht renovierte Toiletten oder schimmelnde Decken. Eine Tatsache, mit der sich Balipockets vermutlich längst abgefunden hat, die mich aber immer wieder ärgerte und ärgert, ist die oft schlechte Unterstützung der Schulen seitens der Regierung. Ebenso ärgerten mich die starken Unterschiede in der Qualität der einzelnen Schulen, die auf eine sehr unausgewogene Unterstützung seitens der Regierung schließen lässt.

Maggy und Ayu in der SD Pejeng Kangin

Ein weiteres Highlight meines Praktikums war das Treffen mit dem Stipendiaten Nengah, sowie seiner Schwester und deren Freund. Zwar ist sein Englisch noch nicht sehr gut, dennoch war es schön, einen Eindruck von ihm und seinem Leben zu bekommen. Er hat ein wahnsinnig positives Lächeln, ist motiviert die Uni zu beginnen und hofft, eines Tages mal nach Deutschland kommen zu können. Dass er dankbar für die Möglichkeiten, die im Balipockets bietet, ist, steht außer Frage!

Innerhalb der letzten zwei Wochen habe ich insgesamt vier weitere Grundschulen (Elementary Schools), sowie drei Kindergärten besucht, noch eine Nacht in Ayus Dorf verbracht und bin der Kultur vermutlich nochmal ein Stückchen nähergekommen. Dazu beigetragen hat beispielsweise der Besuch der Heiligen Wasser “Tirta Empul”. Hier findet man eine Tempelanlage mit großen Wasserbecken, in denen sich Hindus mit Quellwasser nach ganz bestimmten Ritualen reinwaschen oder Wasser für Verstorbene holen. Ayu nahm mich mit zu diesem besonderen Ort und gemeinsam besuchten wir auch die Schulen “SDN 3 Pejeng Kangin” und die “SDN 4 Antiga”. Im Gegensatz zu den anderen Schulen, die ich besucht habe, hat Balipockets in der SDN 4 Antiga bislang kein Projekt durchgeführt. Ayu und ich hatten den Eindruck, dass die Schule schon gut ausgestattet ist, was wohl daran liegt, dass der Schulleiter sehr viele Leute mobilisiert, die ihn und die Schule unterstützen und dabei alle Mängel hervorhebt und akribisch dokumentiert. Meine Eindrücke und Fotos gab ich an das Balipockets-Team für eine “objektive Einschätzung von außen” weiter – inzwischen war Daniel selbst vor Ort und es wurde festgelegt, wie und mit welcher Summe die Schule sinnvoll unterstützt werden kann und sollte.

In der SDN Antiga

Der intensivste Tag war der 17.9.! Nicht nur, weil ich allein mit dem Scooter in den Westen Balis fuhr, sondern auch, weil Iluh, eine Freiwillige der Bali-Caring-Community, die mir zwei Schulen zeigen wollte, nur brüchig Englisch spricht. Eher zur Absicherung als in dem Glauben, dass ich es wirklich brauchen würde, ließ ich mir die essentiellsten Fragen für ein Gespräch vor Ort von Ayu auf Indonesisch übersetzen. Kaum angekommen stellte sich heraus, dass das ein Geistesblitz gewesen war! Wir besuchten zwei Schulen, die große Probleme mit den Toiletten haben und seit mehreren Jahren versuchen für die Renovierung Gelder von der Regierung zu bekommen – leider jedoch ohne Erfolg. In beiden Schulen wäre aus meiner Sicht umgehende Hilfe angebracht und notwendig. In der einen (SDN 3 Duda Utara) gibt es für über 140 Schülerinnen bloß eine Toilette und zwar ohne Klärgrube! Die andere Schule (SDN 3 Jungutan) besitzt zwei Toiletten für etwa 90 Schüler, jedoch ist das 20 Jahre alte Toilettengebäude in einem schlechten Zustand und es muss zum Spülen stets Regenwasser in die Toiletten getragen werden. Grundsätzlich hatte ich den Eindruck, dass auf Bali den Sanitäranlagen erschreckend wenig Bedeutsamkeit bzw. Mittel eingeräumt werden. Ich habe nur eine Schule entdeckt, die gute Toilettenanlagen aufzuweisen hatte und das war die SDN 4 Antiga.

Die Toilettenanlage der SDN Jungutan

Innerhalb der zweiten Hälfte meines Praktikums konnte ich außerdem noch einmal einen Einsatz der Bali-Caring-Community (der Kooperationspartner von Balipockets) begleiten. Wie schon bei meinem ersten Einsatz besuchten wir bedürftige Familien und/oder Einzelpersonen in abgeschiedenen Gebieten. Teils leben die Leute so abgeschieden, dass ihre Wohnungen nicht mit dem Auto, sondern nur zu Fuß oder mit dem Scooter zu erreichen sind. Diese Besuche führten mir erneut vor Augen, dass Bali eben nicht nur eine Urlaubsinsel ist, auch, wenn man Bali häufig mit Urlaub, Strand, Entspannung, Yoga und Co. assoziiert. Nicht nur auf dem Land leben Menschen, die um das Überleben kämpfen müssen.  Nebst den bewegenden Besuchen bei einzelnen Personen, standen auch Besuche von drei Vorschulen im Tagesprogramm der BCC. Generell können Kinder auf Bali schon sehr früh eine Vorschule besuchen und einige Stunden mit gleichaltrigen verbringen, sowie spielerisch erste Buchstaben und Zahlen lernen. Nicht immer halten die Eltern das für notwendig oder sinnvoll oder können es sich leisten. Verpflichtend ist die Schule erst ab der 1. Klasse. Wir besuchten drei dieser Vorschulen. Keine von ihnen hat ein eigenes Gebäude zum Unterrichten, daher müssen sie die Versammlungsräume der Gemeinden nutzen. Problematisch hinzu kommt außerdem, dass die LehrerInnen teils vollkommen unzureichend bezahlt werden (können). Die BCC brachte Geschenke zu den Kindern und versucht nun über die Website Sponsoren zu finden, die den Bau einer adäquaten Einrichtung unterstützen würden. Aus meiner Sicht leistet die Bali-Caring-Community auf Bali eine wunderbare Arbeit, denn sie versuchen und schaffen es, den Bedürftigsten zu helfen.

Maggy unterwegs mit der BCC

Neben meinen “Pflichten” im Praktikum hatte ich außerdem auch innerhalb der letzten zwei Wochen Zeit, durch Reisfelder zu schlendern, hinduistische Feste zu besuchen und mich im sogenannten “Yoga-Barn” in Yoga und Meditation zu üben, was ich sehr genoss. Aber was bleibt nun zurück nach sechs Wochen auf der “Insel der Götter”?

Ich gehe und würde eigentlich gerne bleiben! Im Laufe der Zeit habe ich mich auf der Insel immer mehr zu Hause gefühlt und so fiel der Abschied ganz schön schwer… ich werde vermissen, wie wohlwollend, offenherzig und hilfsbereit die Menschen sind – Eigenschaften, die in der Hektik und individuellen Zielstrebigkeit in Deutschland oft zu kurz kommen, die man sich aber, wenn irgendwie möglich, erhalten bzw. aneignen sollte!! Ich gehe und habe eine blumige, tanzende, betende und “Sarung” tragende neue Kultur und Religion kennengelernt, deren Rituale und Traditionen ich vermutlich nicht ansatzweise verstehe, aber schätze. Ich gehe mit einem Batzen neuer Eindrücke, von denen ich noch nicht weiß, wie ich mit einigen – sehr traurigen – umzugehen habe. Dazu gehört unter anderem der starke Kontrast zwischen Arm und Reich, der auf Bali auf so engem Raum stark deutlich wird. All das beweist aus meiner Sicht, dass Bali oft in das trügerische Licht der tollen Urlaubsinsel gerückt wird, die sie zwar ist, aber der Begriff “Urlaubsinsel” wird der Vielseitigkeit der Insel nicht gerecht!

 

Maggy und Ayu

 

Ich gehe und bin inspiriert von dem, was Freiwilligenarbeit, wie die von Balipockets oder der BCC, möglich macht und dem, was noch zu tun ist. Und ich gehe mit viel Dankbarkeit für das, was ich erleben durfte! Die Zeit war für mich persönlich in vielerlei Hinsicht sehr bereichernd und ich habe mein Bestes getan, die tolle Arbeit von Balipockets effizient zu unterstützen. Mein größter Dank gilt Ayu, Balis bester Lokal-Koordinatorin, die mich nicht nur unterstützt hat, sondern auch meine Freundin geworden ist! Ich danke der BCC dafür, dass ich sie mich auf ihre Einsätze mitgenommen und mich ins Team integriert haben und selbstverständlich Balipockets für all die Erfahrungen und Möglichkeiten, die mir Dank des Praktikums zuteil geworden sind. Vielen Dank für Euren Einsatz für die positiven Veränderungen im Leben von anderen Menschen – das ist etwas sehr Einzigartiges!

Maggy

 

 

Wir sind sehr stolz auf „unsere“ Maggy. Sie hat die Zeit und viele Hürden toll gemeistert und ihre Eigenständigkeit und Anpassungsfähigkeit unter Beweis gestellt. Demnächst werden wir uns mit ihr treffen und noch einmal im persönlichen Gespräch über ihre Erfahrungen zu reden. Gerade arbeiten wir daran, unser Angebot für Freiwilligenarbeit auf Bali zu definieren und strukturieren. Im nächsten Jahr könntest Du ja auf Maggy folgen, wie wäre das?  Infos dazu gibt es in Kürze. 

Kaffeeklatsch mit Paula #whoiswho

Seit Mai diesen Jahres haben wir Zuwachs im Team bekommen – und da dachten wir, es wäre mal wieder Zeit für einen Kaffeeklatsch!
Lernt mit uns zusammen Paula kennen, die sich unserem Instagram-Kanal angenommen hat.  Durch ihren eigenen Kanal plantifultaste hat sie auf dem Gebiet echte Expertise und wendet diese nun auch für unseren guten Zweck an! Holt euch zur Abwechslung mal einen Smoothie und freut euch auf einen kleinen Plausch mit Paula:

 

 

 

Wo wohnst du gerade und wie wohnst du? (allein, WG, Freundin, zu Hause…)
Ich habe vor ein paar Monaten spontan mit meinen zwei besten Freundinnen eine wunderschöne, große, helle Wohnung gefunden, die sich über den Dächern von Weimar befindet.

 

Diese 3 Eigenschaften sind mir an Menschen am wichtigsten:
Authentizität, Humor, Herzlichkeit.

 

Welchen Film muss man unbedingt gesehen haben?
Cowspiracy, ein Dokumentarfilm, der uns aufklärt und uns die Augen öffnet um unsere Zukunft vor weiteren ökologischen, gesundheitlichen und ethischen Problemen zu bewahren.

 

Wenn du eine berühmte Persönlichkeit – egal ob lebendig oder tot – treffen dürftest: Wer wäre es und warum?
Lebendig wäre es Neale Donald Walsch, Und ein Plausch mit Buddha, ja, das wäre was…

 

Was ist für dich „Gerechtigkeit“?
Wahre Freiheit.

 

Bei welcher Tätigkeit vergisst du total die Zeit?
Wenn ich in der Küche bin, ein großes Chaos veranstalte aber dabei wundervolle, neue Gerichte kreiere.

 

Was ist dein Lieblings-Cocktail?
Wohl eher ein frischer Smoothie oder Kombucha.

 

Wofür bist du dankbar?
Für alle positiven und negativen Erfahrungen die ich machen durfte und noch machen werde, meine Achtsamkeit, mein Bewusstsein und dass ich alle Möglichkeiten und die Freiheit habe, täglich das zu tun und zu erschaffen was mich begeistert.

 

Was bedeutet für dich „zu Hause“?
Ich fühle mich schnell zu Hause, auch an fernen Orten. Dazu braucht es nur die richtigen Menschen, Momente und natürlich hausgemachtes Essen.

 

Dieser Song kommt mir jetzt gerade in den Kopf:
Gerade fällt mir kein konkreter Song ein. Zur Zeit höre ich sehr gern Jazz-Hip Hop. Aber mein Musikgeschmack ist breit gefächert.

 

Wie sähe dein perfekter freier Tag aus?
In die frühen Morgenstunden starten mit Yoga oder Surfing (am besten beides), gefolgt von einem großartigen Frühstück mit meinen liebsten Menschen und einem Tag voller neuer spontaner Ereignisse.

 

Wovor hast du Angst?
Ich habe eigentlich keine richtigen Ängste, ich mache meistens genau das, was außerhalb meiner Comfortzone liegt, weil sich dahinter bis jetzt immer das größte Wachstum und die schönsten Momente verborgen haben.

 

Wieso ist dir Bildung wichtig?
Weil Wissen uns sehr viele Türen öffnet und uns hilft unser Potential zu entfalten um unsere Träume in die Realität umzusetzen.

 

Eines meiner „guilty pleasures“ ist:
Was gibt’s zum Nachtisch?

 

Für was bist du bei Balipockets verantwortlich?
Als Teil des Teams kümmere ich mich um das Instagram Management und die Content Creation.

Nachhaltig helfen durch Eichsfelder Spenden

Projekteinsatz 2018 erfolgreich abgeschlossen dank phänomenaler Unterstützung aus dem Eichsfeld

Voller Stolz können wir nun auf den Projekteinsatz 2018 zurückblicken und feststellen, dass wir zwei weiteren Schulen auf Bali umfassend und zielgerichtet helfen konnten. Auch konnten wir ein Kind ausfindig machen, welches wir ab dem nächsten Jahr mit Schulgeld unterstützen werden, um den Schulbesuch zu ermöglich. Und nicht zu vergessen trafen sich Daniel und Ayu auch mit Nengah, unserem ersten Stipendiaten, der nun schon seit zwei Monaten für uns für sein Studium gefördert wird. Kooperationen konnten geschlossen und vertieft werden, damit den kommenden Aktionen im Projektjahr 2019 nichts mehr im Weg steht, aber dazu später mehr!

SchülerInnen in der SD 5 Sepang

Spendenaktionen im Eichsfeld

Insgesamt helfen wir mit circa 6.000 € helfen und das ist nur möglich, weil wir fantastische UnterstützerInnen haben, die unser Projekt mittragen! Dabei freuen wir uns umso mehr, dass der Rückhalt in unserer Heimatregion Eichsfeld immer größer wird. So wurden allein in den letzten vier Wochen fast 2.500 € gespendet! Zum einem kamen im Rahmen des „Worbis Open“ des Golfclubs Rittergut Rothenberger Haus e. V. (nahe Zwinge) Gelder zusammen. Laura und Anna aus dem Team konnten von den TurnierteilnehmerInnen Spenden in Höhe von 450 € entgegennehmen.

Anna und Laura beim Golfturnier

Dass sich Charity und Sport gut verbinden lassen, zeigte auch die Benefizaktion der Leinefelder Grundschule „Konrad Hentrich“. Am 14. September veranstalteten sie einen Benefizlauf am Teich. Die Kinder liefen dabei zwischen 10 – 18 Runden um den „Märtens‘ Teich“ in der Leinestadt. Pro gelaufene Runde wurden danach Spendengelder gesammelt. Dabei kamen für Balipockets 2.061 € zusammen! Was für eine Summe! Die Gelder des Laufes setzen wir für die Unterstützung der SD 5 Sepang ein.

Kinder der Leinefelder Grundschule präsentieren Stolz die Spendensumme

 

Wir sind dankbar für diese rigorose Unterstützung aus dem Eichsfeld und freuen uns auf kommende Aktionen!

Dritter Projekteinsatz auf Bali

Schon nächste Woche, am 01.10, starten wir in unseren Projekteinsatz 2018. Dazu wird Daniel bis zum 12.10. auf Bali  zwei Schulen unterstützen. Mit einem Teil der im Projektjahr 2018 gesammelten Spendengelder werden zuvor festgelegte Sanierungsarbeiten an den beiden Grundschulen durchgeführt.

Zwei intensive Wochen warten auf unser Team: So werden im Rahmen des nun schon dritten Projekteinsatzes der SD 4 Antiga geholfen, ein Klassenzimmer wieder aufzubauen, welches vom Erdbeben unlängst zerstört worden war. Die Gelder waren vor allem im Rahmen des diesjährigen Benefizkonzertes im August zustande gekommen. Des Weiteren sollen in der SD 5 Sepang, einer weiteren Grundschule, Sanierungsarbeiten durchgeführt werden. Daniel wird vor Ort mit den Schulleitungen die Baumaßnahmen planen und lokale Firmen suchen, die diese dann durchführen werden.

Außerdem sollen die Schulen besucht werden, denen Balipockets in den vergangenen Jahren bereits geholfen hatte, um nachzuvollziehen, in welchem Zustand diese sich heute befinden. Ein Treffen mit dem neuen Stipendiaten Nengah, der vom Verein seit dem 1. September gefördert wird, steht auch an.

 

Daniel in der SD Pejeng Kangin 2017.

 

Dieser Projekteinsatz zeichnet sich durch seine Diversität in Bezug auf die Aufgaben und die Strukturiertheit in Bezug auf die Abläufe aus. So sollen ebenfalls bestehende Kooperation vor Ort wie z.B. mit der „Bali-Caring-Community“ gepflegt und ausgebaut werden. Hilfe bekommen wir wieder durch lokale Kräfte in Bali, darunter vor allem Ayu.

Während des Projekteinsatzes werden wir intensiv über den Verlauf der Arbeiten auf der Website und in den sozialen Netzwerken informieren. Folgt uns doch auf Instagram, so bekommt Ihr täglich ein kleines Update von Bali 😉

Bis zum Start des Projekteinsatzes in einer Woche könnt Ihr aber die zwei Projekten noch unterstützen – jeder Euro zählt und kann für die Sanierungsarbeiten genutzt werden.

 

Bis bald!

 

 

Maggys Praktikum in Bali

Seit zwei Wochen ist Maggy aus Jena als Praktikantin für uns auf Bali im Einsatz. Zeit, eine kleine Zwischenbilanz zu ziehen.

Bali, im Reiseführer beschrieben als die Insel der Götter, hat bei mir gemischte Eindrücke hinterlassen. Ich kam als Touri an und stürzte mich ganz klassisch in das Getümmel in Kuta und Canggu und klapperte den ein oder anderen Touristen-Hot-Spot ab, bevor ich mich der Arbeit in den Projekten von Balipockets widmete. Dadurch habe ich einen sehr zwiegespaltenen Blick auf Land und Leute bekommen. Bali ist etwa 64-mal kleiner als Deutschland und so prallen Unterschiede auf engstem Raum aufeinander. Zum einen kann man sich hier an großartigen und teils überfüllten Stränden verwöhnen und berieseln lassen. Es gibt Massagen zum (aus europäischer Sicht) Spottpreis und die Möglichkeit, sich nach Lust und Laune kulinarisch auszuprobieren. Außerdem könnte man die ganze Zeit mit tauchen, surfen, oder wandern verbringen. Zum anderen kann man aber auch abseits der Touristenpfade existenzbedrohende Armut finden. Menschen, die sich täglich im Fluss duschen müssen, weil sie zu Hause kein fließendes Wasser haben oder Personen, die so abgemagert sind, dass sie sich kaum noch auf den Beinen halten können, sind genauso Teil der “Insel der Götter“.

Leider wird das Keinem bewusst, der sich den ganzen Tag am Strand sonnt und Kokosnüsse leer schlürft, aber das wird wahrscheinlich auch selten gewollt. Ich wollte es jedoch unbedingt! Ich wollte hinter die dauerhaft-lächelnden Maskengesichter in Kuta und Co. schauen, die Kultur zumindest ein bisschen verstehen lernen und näher an die Leute herantreten, um in ehrlichere Gesichter zu schauen. Daher bin ich umso dankbarer für die Möglichkeiten und Einblicke, die sich mir dank des Praktikums bei Balipockets geboten werden!

Ganz besonders dankbar bin ich für die Zeit, die ich mit Ayu, der lokalen Projektkoordinatorin von Balipockets, verbringen konnte. Sie erzählte mir von den verschiedensten Göttern wie Vishnu, Brahma und Shiva, die in Bali bzw. im Hinduismus eine wichtige Rolle spielen. Sie zeigte mir, wie man Sweet-Tempe und leckeren Nasi Goreng zubereitet und wurde nicht müde, meine löchernden Fragen zu beantworten, mir bei Organisationsproblem zur Seite zu stehen oder den Versuch zu wagen, mir indonesische Wörter beizubringen, die leider auf wundersame Weise immer wieder aus meinem Kopf verschwinden. Besonders schön war die Zeit, die ich bei ihr zu Hause verbrachte. Ganz am Anfang meines Besuches durften meine Schwester, die zu diesem Zeitpunkt auch noch auf Bali war, und ich an einer Zeremonie in ihrem Dorf teilnehmen und wurden dafür traditionell eingekleidet. Später verbrachte ich eine Nacht in ihrem Haus, bei ihrer Familie. Sie nahm mich wie eine Schwester bei sich auf. Wir kochten gemeinsam, liefen am Morgen bei Sonnenaufgang durch das Dorf, schauten uns die Reisfelder und deren Anbau an, begutachteten diverse exotische Früchte und sie brachte mir bei wie man aus Kokospalmenblättern wunderbare Opfergaben für die Zeremonien bastelt. Ich denke, ich muss keinem Balipockets-Mitglied erklären, wie wertvoll Ayu für eure Arbeit ist. Dennoch möchte ich hervorheben, was für eine zuverlässige und engagierte Freiwillige und liebenswerte Person sie ist. Balipockets spielt in ihrem Leben eine wirklich große Rolle und sie ist definitiv ein Schatz für das Projekt und die Menschheit! : )

Maggy (links) und Ayu (rechts).

Gemeinsam mit ihr habe ich ich bereits zwei Schulen besucht, die SDN 1 Pejeng Kangin und die SDN 1 Peliatan. Die Besuche stellten sich dank der Übersetzungen von Ayu als sehr unkompliziert heraus. (Keiner der Lehrer konnte gut Englisch sprechen, somit hätte ich das allein nie geschafft.) Wir wurden offen empfangen, durften uns alles anschauen und Fotos machen. Generell hatte ich den Eindruck, dass die von Balipockets bereitgestellten Materialien und Räume gut genutzt und wertgeschätzt werden. Dennoch haben die Schulen noch einzelne Schwachstellen, wie beispielsweise noch nicht renovierte Toiletten oder schimmelnde Decken.

Eine Tatsache, mit der sich Balipockets vermutlich längst abgefunden hat, die mich aber immer wieder ärgerte und ärgert, ist die oft schlechte Unterstützung der Schulen seitens der Regierung. Die Schulen müssen bei der Regierung Anträge stellen, wenn sie etwas brauchen. Die Bearbeitung dieser Anträge kann jedoch ewig dauern und es ist nie klar, ob das Projekt am Ende unterstützt wird oder nicht bzw. mit welcher Summe. Es kommt vor, dass Schulen zwar Unterstützung erfahren, jedoch nicht genug Geld bekommen, um das ganze Projekt durchzuführen und zu einem anständigen Ende bringen zu können. Ebenso ärgerten mich die starken Unterschiede in der Qualität der einzelnen Schulen, die auf eine sehr unausgewogene Unterstützung seitens der Regierung schließen lässt. Durch einen Zufall bekam ich die Möglichkeit, eine Highschool in Denpasar zu besuchen. Diese Schule (SMAN 5 Denpasar) war kein Vergleich zu den Dorfschulen, die ich bisher gesehen hatte. Sie war groß, sauber und wahnsinnig gut ausgestattet. Es gab nicht nur einen Medizinraum, wie den, der von Balipockets in der SD 1 Pejeng Kangin gebaut worden war, sondern auch noch einen Ruheraum mit zwei Betten und eine Art Zahnarzt-Raum. Die Bibliothek war mit Computern ausgestattet, es gab mehr als genug Personal. Ganz offensichtlich scheint es also möglich zu sein, Schulen in Bali perfekt auszustatten, nur leider werden eben die Finanzen ungleich verteilt. Auch die Qualität der Bildung scheint in Dorf und Stadt stark zu differenzieren. Beispielsweise fängt man in der Stadt schon in der ersten Klasse mit dem Englischunterricht an, wohingegen er auf dem Dorf manchmal erst in der vierten beginnt. Chancengleichheit für die Zukunft der SchülerInnen kann so aus meiner Sicht nicht bzw. kaum gewährleistet werden.

Dass Ungleichheit auf Bali ein großes Thema ist, machten auch die beiden Einsätze mit der Bali-CaringCommunity deutlich. Aus meiner Sicht hat Balipockets mit der BCC einen großartigen Partner gewonnen! Den Leiter von der BCC, Bapak Kadek, habe ich als außergewöhnlich liebenswerten, ehrlichen und zuverlässigen Menschen kennengelernt. Mein Einsatz mit der BCC zur SDN 1 Duda Utara, ein medizinischen Check-up für die SchülerInnen der Klassen 1 bis 3 durchgeführt wurde und die Kids bespaßt wurden, war spannend, auch, wenn sich die Schule nicht für eine weitere Zusammenarbeit mit Balipockets eignet. Mein zweiter Ausflug mit der BCC war noch intensiver und bewegender, da wir arme Leute in ländlichen Gegenden besuchten. Viele leben in unfassbar armen Verhältnissen. Umso glücklicher bin ich in Anbetracht der großartigen Arbeit, die die BCC mehrmals im Monat leistet. Bei jedem Besuch bringen Sie etwas Geld und Nahrungsmittel vorbei, dokumentieren die aktuelle Situation, wenn sie sich entscheiden, der betroffenen Person längerfristige zu helfen und suchen anschließend Sponsoren. Auf der Webseite der BCC kann man dann alle Spenden und Aktivitäten transparent nachverfolgen. Erwähnen sollte man sicher auch, dass der Großteil der Bevölkerung Balis zwar in einfachen Verhältnissen lebt, aber zum Glück nicht am Hungertuch zu nagen hat!

Ein weiteres Highlight meines Praktikums war das Treffen mit dem Stipendiaten Nengah, sowie seiner Schwester und deren Freund. Zwar ist sein Englisch noch nicht sehr gut, dennoch war es schön, einen Eindruck von ihm und seinem Leben zu bekommen. Er hat ein wahnsinnig positives Lächeln, ist motiviert die Uni zu beginnen und hofft, eines Tages mal nach Deutschland kommen zu können. Dass er dankbar für die Möglichkeiten, die im Balipockets bietet, ist, steht außer Frage!

Maggy mit Nengah und dessen Schwester mit Freund

Ich persönlich habe das Gefühl, mich gut im Projekt eingefunden zu haben! Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeiten, die ich hier habe und genieße es, Freiwilligenarbeit mit dem Kennenlernen einer neuen Kultur und neuen Gepflogenheiten zu verbinden. Ich nehme mir auch Zeit für mich für Spaziergänge, Yoga und andere Ausflüge.  Ich genieße, die Freundlichkeit der Balinesen und werde vermutlich zu Hause in Deutschland nicht mehr verstehen, warum einen auf der Straße keiner anlächelt. Hier muss man sich nie Sorgen machen, sich nicht zurechtzufinden, denn immer wird einem Jemand helfen, wenn man mal verloren ist. Das beste Beispiel dafür war, als mir vier Männer augenblicklich halfen und mich versorgten als ich einmal mit dem Scooter ausgerutscht bin.

Für die verbleibende Zeit stehen noch der Besuch der SDN 3 Pejeng an, sowie ein Einsatz mit der BBC am 21.09. an, der uns u.a. zu einigen Kindergärten führen wird. Außerdem möchte ich mit Ayu noch zur SDN 4 Antiga fahren und mit einer Frau vom BCC zwei weitere Schulen besuchen. Wenn alles gut geht, können sich aus diesen Besuchen weitere Projekte für Balipockets entwickeln.

 

Herzliche Grüße und bis bald,

Maggy.

Zweites Benefizkonzert erfolgreich durchgeführt

Musik schafft Chancen

„You may say I’m a dreamer…“, erklang es am vergangenen Freitag im Haus des Handwerks in Worbis von „Hello Grand“. Zusammen mit Sven Tasch und „Robius“ begeisterten die Künstler im Rahmen des zweiten Balipockets Benefizkonzert die rund 150 Gäste. Hatte es im vergangenen Jahr noch geschüttet wie aus Eimern, so mussten in diesem Jahr nicht nur die Protagonisten des Abends schwitzen. Nichtsdestotrotz geht es beim Balipockets-Benefizkonzert immer um Dasselbe: Musik genießen und dabei Gutes tun. So war der Anlass des Konzertes war eine Spendenaktion für die Sanierung einer Grundschule im Osten Balis, die von den jüngsten Erdbeben in Indonesien betroffen war.

 

Robin und Marius begeisterten mit deutschsprachigen Liedern

 

Eine bunte Mischung aus unterschiedlichster Musik und Informationen über Balipockets, so lässt sich der Abend zusammenfassen. Am Ende durften wir uns über die Spenden in Höhe von 2.000 € freuen, die im Rahmen des Konzertes zustandekamen. Im Anschluss an das Benefizkonzert zeigten viele Besucher_innen ihr Interesse an der Arbeit von Balipockets und informierten sich über laufende Projekte. Ein herzlicher Dank geht an die Künstler und Sponsoren, die dieses Konzert ermöglicht haben.

 

 

Im Rahmen des diesjährigen Projekteinsatzes, im Oktober 2018, werden die Spendengelder umgesetzt werden. Darüber werden wir Euch in Kürze hier informieren.

Konzert verpasst? Kein Problem: in unserem Aftermovie könnt Ihr euch einen Eindruck von diesem Abend verschaffen:

 

 

Sonnige Grüße und bis bald!

Große Neuigkeiten: Balipockets hat seinen ersten Stipendiaten!

„Nur Ziele, die wir schriftlich festhalten, sind echte Ziele. Alle anderen sind reine Phantasie.“ –

Brian Tracy

Wer ab und an auf unsere Website schaut, hat sicherlich schon das ein oder andere Mal gesehen, dass sich auch Balipockets große Ziele gesetzt hat. Neben den Instandsetzungen, Schulgeld und Lehrmaterial steht dort seit geraumer Zeit „Vergabe von Stipendien für die akademische Laufbahn“. Vielleicht denkt sich so mancher nun: „Uff, ziemlich ambitioniert…“. Und wenn ich ehrlich bin, dachte ich das auch für eine lange Zeit. Trotzdem hat Balipockets nun seinen ersten Stipendiaten. Ich – Antonia – habe das Projekt nun über ein knappes Jahr betreut und möchte euch im heutigen Blogpost erzählen, wie es dazu kam.

Wie bei so vielen Dingen, die uns am Anfang unerreichbar schienen, geht es eigentlich nur darum, den ersten Schritt zu tun. Die Turnschuhe fürs Laufen anziehen. Das Word-Dokument für die wissenschaftliche Arbeit formatieren. Den Wasserhahn fürs Abspülen aufdrehen. Klingt banal, aber wie wir alle wissen, ist es das oft nicht.

Als Daniel mich fragte, ob ich das Projekt übernehmen möchte, war ich begeistert. Die Idee, einem Schüler oder einer Schülerin ein Stipendium zu ermöglichen, damit er oder sie studieren kann und ihren Weg im Leben selbst gestalten kann, war und ist wundervoll. Kleiner Spoiler: Das Gefühl, dann endlich eine Unterschrift unter dem Stipendienvertrag zu haben, ist noch 100 Mal toller.

Mein erster Schritt war, mich über die Universitäten in Bali zu informieren und die Eckdaten herauszuarbeiten – wie lange dauert das Studium, wo kann man studieren, wann beginnt der Bewerbungsprozess für die Unis und vor allem: Wie viel Geld braucht man dort, um zu studieren? Das war wichtig, weil wir als junger Verein natürlich wissen müssen, ob wir so ein Vorhaben überhaupt tragen können, denn die Finanzierung ist dauerhaft – d.h. über die gesamte Dauer des Studiums (3 bis 4 Jahre). Ohne Ayu – unser Teammitglied vor Ort – wäre ich hier oft aufgeschmissen gewesen. Die balinesischen Websites haben oft keine englische Übersetzung und es ist goldwert jemanden zu haben, der sich auskennt. Das Fazit dieses Prozesses war also, dass wir in der Lage sind, ein Stipendium zu finanzieren. Für mehr reicht das Geld (noch) nicht aus.

Also entschieden wir uns dafür, 2018 ein Pilotprojekt mit der SMA N2 Semarapura zu starten. Die SMA N2 haben wir schon in der Vergangenheit mit neuen Computern ausgestattet . Computer waren für den Bewerbungsprozess unabkömmlich und wir hatten schon gute Beziehungen zu der Schule, sodass eine Kooperation nahe lag.

Als nächstes mussten wir ein Bewerbungsformular erarbeiten, was dann von Daniel digital auf unsere Website übertragen wurde. Abgesehen von persönlichen Daten machten wir uns also Gedanken darum, was uns an einem Stipendiaten wichtig ist. Zum Beispiel:

  • dass die Hilfsbedürftigkeit ersichtlich wird, (Finanzierung des Studiums ohne Stipendium nicht möglich)
  • dass gute schulische Leistungen vorliegen,
  • dass er/sie auch außerschulischen Aktivitäten oder Clubs nachgeht,
  • dass er/sie ambitioniert, motiviert und ehrgeizig ist

Vom 07. – 11. Mai war es dann soweit: Die Schüler und Schülerinnen der SMA N2 hatten eine Woche lang Zeit, das Bewerbungsformular auf unserer Website auszufüllen und ihre letzten Schulzeugnisse hochzuladen.

Insgesamt 13 Bewerbungen erreichten uns, die wir dann gemeinsam auswerteten und nach den Punkten gewichteten, die uns wichtig waren. In diesen Entscheidungsprozess wurde auch Ayu viel mit eingebunden. Sie führte vor Ort dann Gespräche mit zwei der Bewerber und traf am Ende auch die finale Entscheidung.

Und hier dürfen wir euch Nengah, unseren allerersten Stipendiaten, vorstellen!
Auf diesem Foto traf er sich gerade zusammen mit seinem Vater mit Ayu und sie unterschrieben gemeinsam den Stipendienvertrag.


(v.l.: Ayu, Nengah, Nengah’s Papa)

Nengah’s Traum ist es, Bauingenieurswesen in der University of Udayana zu studieren. Seine Eltern betreiben Landwirtschaft und sind sehr arm. Zusätzlich waren sie auch vom Ausbruch es Gungung Agung betroffen und könnten ihrem Sohn ein Studium niemals ermöglichen. Das wäre angesichts Nengah’s herausragender Leistungen und seinem Engagement ein großer Verlust, weshalb wir mehr als glücklich sind, ihn in den nächsten Jahren finanziell zu unterstützen!

Wenn unser Pilotprojekt gut anläuft und die finanziellen Mittel vorhanden sind können wir uns gut vorstellen, in den nächsten Jahren weitere Stipendien zu vergeben.

Wenn ihr weitere Fragen zum Stipendium habt, schreibt mir gern unter: [email protected]

So lernt es sich leichter

Kürzlichen konnte Balipockets der Grundschule „Nurul Ikhlas“ in Westbali mit wenig Geld viel helfen: Lernmaterialien, die im Unterricht zum Einsatz kommen, wurden angeschafft. 

Karten, Globen, ein Drucker…

 

Schon im Projekteinsatz 2017 haben wir der Grundschule im Westens Balis  geholfen: umfangreiche Sanierungsarbeiten wurden dank der Spendengelder durchgeführt. Was genau dort wie eingesetzt wurde, könnt ihr im Projektbericht 17 noch einmal nachlesen.

Nun haben wir der Schule Spenden in Höhe von 300 € zugewiesen, mit der die sie, wie zuvor mit uns abgesprochen, Unterrichtsmaterial gekauft hat. Gerade in der Grundschule ist es besonders wichtig, den Lernstoff den jungen Schülerinnen und Schülern anschaulich zu vermitteln. Dies ist nun möglich!

Angeschafft wurden z.B. zwei Weltkarten und zwei Globen.

Auch hat sich die Schule besonders darüber gefreut, dass sie mit den Geldern zwei Drucker anschaffen konnte. So können den Kindern Arbeitsblätter etc. zur Verfügung gestellt werden.

All diese Anschaffung führen zu einer nachhaltigen Steigerung der Qualität des Unterrichtes, die vielen Kindern zu Gute kommen wird. Dies war mit nur wenigen Euros möglich!

 

Du möchtest auch mit wenig Geld viel bewegen? Dann Spende jetzt und werde Teil der Balipockets-Familie! 

 

Sonnig Grüße!

Computer für Bali

Heute wollen wir euch mal wieder ein paar tolle Nachrichten aus Bali überbringen!

Im letzten Blogbeitrag haben wir euch über unsere Partnerschaft mit der örlichen „Bali Caring Community (BCC) berichtet. Neben dieser Hilfsorganisation gelang es Daniel während seines letzten Bali-Aufenthaltes im vergangenen Herbst mit der SMA N2 Semarapura einen weiteren langfristgen Partner vor Ort zu gewinnen.

Balipockets hat sich zum Ziel gesetzt Kindern und Jugendlichen auf der Insel Bali den Zugang zu Bildung zu ermöglichen und dabei möglichst den gesamten Bildungsweg abzubilden. Die Hilfsprojekte und Projekteinsätze der vergangenen zwei Jahre standen  in erster Linie im Zeichen der Unterstützung von Grundschulen durch Instandsetzungen von Klassenräumen und der Beschaffung von Schulmaterialien.  Daher besuchte Daniel im vergangenen Herbst mit der SMA N2 Semarapura erstmals eine weiterführende Schule um eine mögliche Kooperation zwischen der Schule und Balipockets auszuloten. Die SMA N2 ist die Senior Highschool der Stadt Semarapura im Südwesten Balis und besitzt einen hervorragenden Ruf.  Fast 900 Schüler werden hier auf ihren Schulabschluss vorbereitet. Schnell war man sich einig, dass bald eine Zusammenarbeit stattfinden sollte.

Bild könnte enthalten: 2 Personen, Personen, die sitzen, Tisch und Innenbereich

Daniel besucht während des Projekeinsatzes 2017 die SMA N2 Semarapura und trifft das Schuldirektorium

Vor wenigen Wochen war es dann endlich soweit! Balipockets realisierte eine erste Unterstützungsmaßnahme für die SMA N2 Semarapura. Mit Spenden in Höhe von rund 3.500€ wurde ein neuer Computerraum an der Schule ausgestattet. An zehn neuen Computersets lernen die Schüler den Umgang mit Computer und Internet. Besondes freut uns, dass die die Computer weitaus mehr Schülern zu Gute kommen als die Schule besuchen. Da die neuen Computer für die elektronischen Abschlussprüfungen genutzt werden, nehmen auch zahlreiche Schulen aus der Umgebung den neuen Computerraum in Anspruch.

Zehn Computer im Gesamtwert von rund 3.500€ wurden durch Balipockets finanziert.

Und unsere Zusammenarbeit mit der SMA N2 Semapura wir noch weitergehen. Balipockets beabsichtigt im Sommer diesen Jahres erstmals ein Stipendium für eine der beiden balinesischen Universitäten „Udayana“ und „Ganesha“ zu vergeben. Empfänger des Stipendium wir wohl einer der kommenden Absolventinnen und Absolventen der SMA N2 sein. Bei der Berwerbung für das Stipendum werden dann wohl auch wieder die Computer gefragt sein.

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